Sehr geehrter Herr Kasper, Gratulation zu Bundestagsmandat und wie stellen sie sich nun ihr Beitrag in dieser Legislaturperiode in der Mobilitätswende vor, speziell in Chemnitz und Süd-West-Sachsen?
Sehr geehrter Herr P.,
zunächst möchte ich mich für Ihre Glückwünsche herzlich bedanken!
Die nächste Bundesregierung steht vor der enormen Herausforderung eine nachhaltige und sozialverträgliche Mobilitätswende für alle Bürgerinnen und Bürger voranzutreiben. Dabei steht für die SPD und selbstverständlich auch für mich auf der einen Seite der Umbau und Ausbau eines klimafreundlichen, bezahlbaren, verlässlichen und barrierefreien öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Mittelpunkt. Auf der anderen Seite ist der schrittweise Umstieg des Individualverkehrs auf elektro- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge unumgänglich.
Südwest-Sachsen war in der Vergangenheit immer wieder Vorreiter im Eisenbahn- und Automobilbau (zum Beispiel Richard Hartmann und August Horch). Aus meiner Sicht ist dieses Potential ungebrochen. Die Region kann wieder Innovationstreiber für fortschrittliche Antriebstechnologien werden und im selben Zuge wichtiger Wirtschaftsstandort für den Automobilbau – gerade im Hinblick der Elektromobilität – bleiben. Für den ÖPNV der Region Südwest-Sachsen muss u.a. ein zügiger zweigleisiger und elektrifizierter Ausbau des Bahnstreckenabschnittes Chemnitz-Leipzig umgesetzt werden. Zudem müssen wir Projekte wie das Chemnitzer Modell weiterhin unterstützen, wo ländliche Gebiete schnell und unkompliziert mit nur einer Bahn bis ins Zentrum der Stadt verbunden werden. Damit erhöhen wir nicht nur die Attraktivität des ÖPNV, sondern auch die des ländlichen Raums als Wohn- und Arbeitsort. Ein wichtiger Effekt ist dabei auch die Entlastung der Innenstädte mit privaten PKW-Aufkommen und damit eine Steigerung der Lebensqualität (unter andrem geringere Luftverschmutzung, weniger Lärm und Staus) direkt vor Ort.
Dieser Transformationsprozess umfasst darüber hinaus unzählige weitere Aufgaben, die nun engagiert angegangen werden müssen. Dafür möchte ich mich im 20. Deutschen Bundestag einsetzten, streiten und gute Lösungen für unser Land und Südwest-Sachsen mit auf den Weg bringen.