In Ihrem Wahlkreis ist die Eindämmung von wachsendem Motorradlärm an sonnigen Wochenenden für viele Anwohner ein sehr wichtiges Thema. Welche konkrete gesetzliche Änderungen streben Sie an?
Es steht außer Frage, dass Verkehrslärm krank machen kann. Davor muss die Politik die Bürger schützen. Wir wollen aber keine pauschalen Fahrverbote verhängen und Motorradfahrer so unter Generalverdacht stellen, sondern auf EU-Ebene eine klare Regelung schaffen, die Motorenlärm auf ein Minimum begrenzt. Es darf keinen Raum für Manipulationen geben, die Motorräder lauter machen. Mit den technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, können wir z. B. den Verkehrslärm, der durch Motorräder entsteht, bei Neufahrzeugen auf max. 80 Dezibel begrenzen. Das sollten wir den Herstellern gesetzlich vorschreiben. Wir haben auch vorgeschlagen, bei der turnusmäßigen Hauptuntersuchung eine Lärmmessung nach den geltenden Grenzwerten einzuführen. Bei Motorradlärm besteht weniger ein Regulierungs- als ein Vollzugsdefizit bei unangepassten Fahrweisen. Hier können Schwerpunktkontrollen in betroffenen Gebieten sinnvoll sein.