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Frage von Rainer H. •

Frage an Caren Marks von Rainer H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Marks

Auf eine kleine Anfrage der Partei "Die Linke" wurde nach Presseberichten die Einschätzung der Bundesregierung verbreitet, das man nikotinhaltige Liquids von E-Zigaretten als Arzneimittel einschätzt und sowohl der Einzel- als auch der Online-Handel mit diesen Produkten verboten sei. In Zukunft sollen diese Produkte eine Arzneimittelzulassung benötigen und nur noch in Apotheken erhältlich sein. Weiter konnte man in der Tagespresse von Razzien des Zolls (auch in Hannover) und beschlagnamten Liquidfläschchen lesen.

Ich selbst habe es nach 30 Jahren und einem ganz erheblichen Konsum von Zigarretten geschaft von einem zum anderen Tag auf die elektrische Variante um zu steigen und es geht mir körperlich erheblich besser. Ich bin nicht mehr Kurzatmig und mein Husten ist verschwunden. In der Presse gibt es immer wieder Argumente, wonach es keine verlässlichen Studien über das elektrische Rauchen gibt und man daher nicht einschätzen könne, wie ungesund das Ganze ist. Da allerdings viel weniger Stoffe in den so genannten Liquids enthalten sind und es mir wie schon gesagt erheblich besser geht als mit den Zigaretten, muß ich das E-Rauchen als gesündere Alternative ansehen.

Mich würde interessieren wie Ihre Meinung zu der sogenannten E-Zigarette und natürlich den dazu gehörigen Liquids ist und warum nicht schon längst Studien gemacht worden sind. Schließlich gibt es das Produkt E-Zigarette schon seit mehreren Jahren und mittlerweile gibt es je nach Quelle 1,2 bis 2 Millionen Konsumenten.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Hausmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hausmann,

vielen Dank für Ihre Mail, in der Sie mich nach meiner Meinung zur E-Zigarette fragen. Ich höre häufig von Rauchern, dass sie sich besser fühlen, seit sie auf die E-Zigarette umgestiegen sind. Das ist auch nachvollziehbar, da die Inhaltsstoffe, die Lunge und Bronchien besonders schädigen, fehlen. Daher könnte man in der Tat behaupten, die E-Zigarette sei gesünder. Gesünder heißt allerdings nicht gesund. Auch die E-Zigaretten-Hersteller und -Händler weisen darauf hin, dass E-Zigaretten die Gesundheit schädigen. Da Sie ja die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der LINKEN kennen, wird Ihnen aufgefallen sein, dass zu vielen Fragen keine Erkenntnisse vorliegen. Warum es bisher kaum internationale Forschung dazu gegeben hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher gibt es die E-Zigarette bereits seit einigen Jahren, der derzeitige rasante Anstieg von Konsumenten allerdings wirft nun natürlich Fragen auf, denen nachgegangen werden muss. Die Verantwortung hierfür liegt bei den Landesbehörden, aber auch die Bundesregierung muss rechtliche Klarheit schaffen. So gibt es zum Beispiel keine Altersbegrenzung für den Verkauf von E-Zigaretten. Theoretisch könnte sie auch an Kinder verkauft werden. Ich weiß von Jugendlichen, dass es derzeit angesagt ist, E-Zigarette zu rauchen und sie deshalb auch von Jugendlichen genutzt wird, die bisher nicht geraucht haben - in der irrigen Ansicht, dass E-Zigaretten unschädlich seien. Das zumindest muss verhindert werden. Daher halte ich es für erforderlich, dass bis zur Klärung der Schädlichkeit von Inhaltsstoffen und der Schaffung eines gesetzlichen Rahmens restriktiver als bisher mit dem Verkauf von E-Zigaretten umgegangen werden sollte. Der Staat hat die Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Das mindeste, was er tun muss, ist, dafür zu sorgen, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher objektiv über Gesundheitsgefahren informieren können. Das ist bei den E-Zigaretten bisher nicht der Fall.

Mit freundlichen Grüßen

Caren Marks, MdB