Caren Lay
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Frage von Peter M. •

Frage an Caren Lay von Peter M. bezüglich Familie

In Ihrer Rede zur Home-Ehe schimpfen Sie auf Frau Kramp-Karrenbauer und halten ihre Aussagen für eine "handfeste Beleidigung von Lesben und Schwulen".

Sind Sie demnach der Meinung, dass die Liebe zwischen zwei Geschwistern - egal welchen Geschlechts - und ein Wunsch nach einer Eheverbindung derselben abartig sei, nicht vergleichbar mit der Liebe zwischen Geschwistern ? Oder warum ist es sonst eine Beleidigung ?

Was soll dagegen sprechen, dass auch Geschwister und Verwandte heiraten dürfen, was spricht denn dagegen, dass auch mehr als zwei Partner eine enge Verbindung eingehen wollen ? Ich sehe keine rationalen Argumente dagegen, allenfalls mittelalterliche Vorurteile.

Sie sagen weiter: "Das Beste ist: Die Ehe für alle tut niemandem weh.". Ich stimme Ihnen zu:

Aber wen meinen Sie denn nun mit "alle" ? Ihrer Rede kann ich nicht entnehmen, dass Sie mit "alle" tatsächliche "alle" meinen, d.h. vollkommen *vorurteilsfrei* jedem Menschen die Eheverbindung mit einem anderen oder mehren anderen Menschen zugestehen möchten. Oder machen Sie sich nur für die sogenannte "Homo-Ehe" stark, weil es gerade politisch korrekt ist, hingegen die Beziehungen zwischen Geschwistern oder anderen Menschen von Ihnen als "unnatürlich" angesehen werden ?

Caren Lay
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für diese Frage. Ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor.

Die Frage, ob zukünftig auch Verwandte heiraten können, insbesondere ob die Entscheidung darüber Aufgabe des Staates ist, kann man diskutieren. Das war aber nicht die Intention von Frau Kramp-Karrenbauer. In diesem Kontext war ihre Aussage ganz klar homophob und das habe ich kritisiert. Das sahen ja auch die meisten Kommentatoren so.

Im Endeffekt hat die Gleichstellung von Schwulen und Lesben, die wir klar befürworten, nichts mit der Frage einer Verwandtenehe zu tun.

Ich hoffe, ich konnte das Missverständnis aufklären.

Mit freundlichen Grüßen

Caren Lay

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