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Frage von Andreas R. •

Frage an Cajus Caesar von Andreas R. bezüglich Umwelt

Guten Tag Hr. Caesar.

Heute will die Regierung ein Gesetz CCS (Verpressung von CO2) beraten und beschließen.

Ich fordere ein Verbot der unterirdischen Speicherung von CO2! Ich hoffe Sie auch. Sie kommen aus einem naturbezogenen Beruf. Sie wissen wie wichtig es ist ein Gleichgewicht in der Natur zu halten und erhalten.

Die Folgen sind unabsehbar. Egal welche finanziellen Vorteile dies den Konzernen in Bezug auf die CO2-Zertifikate bietet. Wir Menschen müssen irgendwann erkennen, dass wir Geld nicht essen können. Wir müssen erkennen, dass wir Menschen nur ein Teil dieser Welt sind.

Wie sagte ein Indianer über die Weißen:

erst wenn der letzte Baum gefällt ist, erst wenn der letzte Fluss vergiftet ist, erst wenn der letzte Fisch gefangen ist, erst dann wirst du merken, dass man Geld nicht essen kann

Selbst das Grundgesetz schreibt Ihnen als Bundestagsabgeordneter und uns Bürgern mehr als deutlich im §20a vor, wie wir mit unserer Natur und Umwelt umzugehen haben. Denken Sie jeden Tag daran, es ist Ihre Verpflichtung!

Fragen Sie Fachleute, die nicht Lobbyisten der Wirtschaft sind, wo die Problem bei der CO2 Verpressung und Lagerung liegen! Wir brauchen Investitionen in saubere Energie, nicht Fehlinvestitionen in Rohrkrepierern wie CCS!

Daher die konkrete Frage: wie werden Sie bei diesem Thema abstimmen?
Wie ist Ihre Einstellung dazu?

Viele Grüße
Andreas Rohrmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rohrmann,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie Ihre Meinung bezüglich CCS (Carbon Capture and Storage) äußern und sich ferner gegen eine unterirdische Speicherung von CO2 aussprechen.

Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass wir Investitionen in die saubere Energie benötigen. Vor diesem Hintergrund plant die Bundesregierung einen noch schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Zur Zeit laufen sowohl in den zuständigen Ministerien als auch im Deutschen Bundestag die Beratungen über die zukünftige Gestaltung der Strategie für einen noch schnelleren Umstieg auf Erneuerbare Energien. Zudem wird aktiv diskutiert, wo und wie die notwendigen Investitionen am sinnvollsten eingebracht werden können.

Bezüglich des vom Bundeskabinett verabschiedeten CCS-Gesetzes (Gesetz zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid), welches aktuell im Deutschen Bundestag beraten wird, ist folgendes zu erwähnen:

Bis zum Jahr 2050 soll nach den Plänen der Bundesregierung die Ausscheidung der anthropogenen Treibhausgase um 80 bis 95 Prozent vermindert werden. Dieses Ziel erfordert massive Anstrengungen in allen Energie betreffenden Bereichen. An dieser Stelle eröffnet die Demonstration der CCS-Technologie mögliche Zukunftsperspektive für eine klimaverträgliche Energieversorgung sowie für eine CO2-arme Industrieproduktion. Falls die CCS-Technologie in Verbindung mit Biomasseprozessen eingesetzt wird, könnte sie langfristig zu einer realen Verminderung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre, also einer Netto-Entlastung, beitragen.

Dennoch ist es mir bewusst, dass CCS nur eines von mehreren Klimaschutzinstrumenten ist und dass die CCS-Technologien sich derzeit noch im Entwicklungsstadium befinden, also noch nicht auf ihre wirtschaftliche und technische Umsetzung sowie ihre Unbedenklichkeit für Mensch und Umwelt überprüft worden sind. Ich bin der Meinung, dass all diese offenen Fragen nur durch Forschung, Entwicklung und Demonstration geklärt werden können. Dafür müssen allerdings die höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards gelten. Ob und inwieweit CCS zukünftig kommerziell und großtechnisch zur Anwendung kommen kann, hängt von den Ergebnissen der Demonstrationsprojekte ab.

Weiterhin dient das vorgesehene Gesetz der Umsetzung der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die geologische Speicherung von Kohlendioxid in deutsches Recht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Cajus Caesar