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Frage von Ulrike K. •

Frage an Britta Pietsch von Ulrike K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Pietsch,

vor einigen Monaten bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Schwalmtal-Lüttelforst nach Dülken, Lindenstrasse , gefahren. Zur Wassergymnastik, die etwa eine halbe Stunde dauert. Dann bin ich mit dem Bus wieder zurückgefahren- die gesamte Aktion hat mehr als 4 Stunden gedauert! Das ist schlicht unzumutbar! Und genau deshalb fahre ich weiter mit meiner CO 2-Schleuder!

Wie stehen Sie zum öffentlichen Nahverkehr? Können/wollen Sie sich für eine wirkliche Verbesserung einsetzen? Wie soll die aussehen?

Für eine Beantwortung meiner Frage noch vor der Bundestagswahl wäre ich Ihnen sehr verbunden.

Mit freundlichen Grüssen

Ulrike Kastrop-Mucko

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Ulrike,

Erst einmal möchte ich mich über die verspätete Antwort entschuldigen. Es hat ein technisches Problem bei abgeordetenwatch gegeben, doch nun möchte ich auf Ihr Schreiben eingehen.

Der öffentliche Personenverkehr gehört zur Grundversorgung.

Gerade hier gilt: öffentliche Verkehrsunternehmen dürfen nicht privatisiert und damit dem Profitstreben untergeordnet werden.

Insgesamt muss der ÖPVN gegenüber dem Individualverkehr für alle Gesellschaftsgruppen attraktiver werden, also nicht nur für einkommensschwache Menschen, sondern als interessantes Angebot für Alle, das gesellschaftlich und nicht über die Fahrpreise finanziert wird.

DIE LINKE im Kreis Viersen fordert daher:

- die Einführung eines Sozialtickets für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen.

- den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreis Viersen in den späteren Abendstunden, insbesondere am Wochenende.

- den Aufbau eines Nachtexpress, bzw. den Ausbau des Ruftaxisystems am Wochenende, insbesondere für Jugendliche.

- die abendliche Verlängerung des Verkehrstaktes des RE 13 auf der Strecke Venlo-Viersen um eine Stunde, bis nach 23 Uhr.

- die Verlängerung des Stadtbusses 83 bzw. Funkmöglichkeit für ihn zur Wiederanbindung der Strecke Zollamt Elmpt nach Roermond.

- eine vertaktete Anbindung der Bahnhöfe im Kreis Viersen an das Busnetz bis in die Abendstunden mindestens im Stundentakt.

- eine barrierfereie Gestaltung der Bahnhöfe und Busbahnhöfe im Kreis Viersen.

- die Prüfung eines zweigleisigen Ausbaus der Strecke Venlo - Dülken zwischen Kaldenkirchen und Dülken zur Sicherung einer höheren Pünktlichkeit der Personenzüge.

- den Kreis Viersen und seine Kommunen auf, im VRR für eine sozial gerechtere Gestaltung des Bärentickets im VRR einzutreten. Es sollte nicht automatisch ab dem 60. Lebensjahr, sondern für Rentner und vor dem Renteneintrittsalter abhängig von der wirtschaftlichen Lage der Senioren erhältlich sein.

- den Kreis Viersen und seine Kommunen auf, im VRR für den Ausbau der Rufnummer DBKundendialog zur einer echten Hotline und deren Besetzung auch am Wochenende einzutreten, um bei Verspätungen Anschlüsse sichern zu können.

- die Initiierung eines Pilotprojektes „Sicherer und aktiver Schulweg“ durch den Kreis, gemeinsam mit den Umweltverbänden, damit mehr Kinder eigenständig und nicht mit dem PKW zur Schule gelangen können.

Mit den besten Grüßen

Britta Pietsch