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Frage von Sebastian P. •

Frage an Britta Pietsch von Sebastian P. bezüglich Gesundheit

Da sie gelernte Krankenschwester sind, würde mich ihre Haltung zur anhaltenden Privatisierung der Krankenhäuser interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Peschel
47906 Kempen

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Peschel.

Mit Ihrer Anfrage haben Sie das Hauptanliegen meiner politischen Arbeit getroffen.

Viele Krankenschwestern und Pfleger, aber auch Klinikärztinnen und Ärzte haben erfahren müssen, welche Auswirkungen die Privatisierung von Krankenhäusern und Kliniken haben.

Massenentlassungen von qualifiziertem Pflegepersonal, Erhöhung der Arbeitsdichte, Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte, Pflegenotstand und der Einzug der gefährlichen Pflege, um nur einige Punkte zu nennen.

Unternehmen und Konzerne, die Krankenhäuser kaufen, tun dies nicht, um in die öffentliche, für alle zugängige Daseinsversorgung zu investieren, sondern haben knallharte wirtschaftliche Interessen und wollen Profit zu erwirtschaften. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht.

Spätestens nach der Privatisierungsorgie der Krankenhäuser und nach der Pflegereform ist klar geworden wohin die Reise geht. Pharmakonzerne fallen wie Heuschrecken über die kommunalen Krankenhausbestände her. Krankenhäuser oder Pflegeheime verkommen zu Shoppingcenter, in denen Medizin und Pflege an zahlungskräftige Menschen verkauft werden.

Der angeblich drohende Pflegenotstand ist schon längst Realität geworden. Wir sind mitten drin im Pflegekollaps. Hier ist die Politik aufgefordert, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, damit eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung stattfinden kann.Täglich wächst die Anzahl der Patienten und pflegebedürftigen Menschen, die sich eine adäquate medizinische Betreuung und Pflege nicht mehr leisten können.

DIE LINKE kämpft

a.. Für den verbleib von Krankenhäusern und Kliniken in öffentlicher Hand
b.. Für eine gute Pflege, die durch eine konsequente Erhöhung des Personalschlüssels, der Arbeitszeitverkürzung und Qualifizierung erreicht werden kann.
c.. Für die flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung und Vorsorge zu der jeder Mensch, unabhängig vom Geldbeutel und Wohnort Zugang hat.
d.. Für die Stärkung der Patientenrechte
e.. Für die solidarische Bürgerversicherung in die jeder einzahlt, auch die Superreichen, um hochwertige medizinische und Pflegerische Versorgung finanzieren zu können.
f.. Für Einführung der Positivliste
g.. Für gesetzliche Rahmenbedingungen in denen der Mensch und Patient im Mittelpunkt steht und nicht der Profit.
Ich würde mich sehr freuen wenn Sie unsere Politik unterstützen.

Mit den besten Grüßen

Britta Pietsch