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Frage von Lars K. •

Frage an Britta Ernst von Lars K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Ernst,

bezüglich der Pläne zur erweiterten Nutzung des jetzigen Theater- und Kleingartengeländes im westlichen Bereich der Gaußstraße in Hamburg Ottensen habe ich folgende Fragen an Sie.

Wie stehen Sie und die SPD zu den Plänen, dass z. B. eine achtgeschossige Ausweisung als Misch-Kerngebiet im östlichen Teil des Geländes errichtet werden soll? Das ist die Fläche, auf der derzeit das Thalia Theater steht. Soll das bedeuten, dass dort achtstöckige Hochhäuser gebaut werden sollen? Mir bereitet das einige Sorgen, da acht Stockwerke die derzeitigen Baukörper der Gauß- Helmholtz- und Borselstraße, bei weitem überragen würden und dies optisch nicht gerade von Vorteil wäre.

Was sagen Sie zu der Idee, im westlichen Teil dieses Plangebietes etwa 200 Wohnungen zu errichten? Dies setzt auch recht voluminöse Wohnhäuser voraus, die sicherlich auch die 5 Stockwerke überragen. Die Verkehrssituation in diesem Gebiet wird dadurch noch mehr verschärft, da Parkraum bereits knapp ist und vor allem der Verkehr jetzt schon nicht mehr vernünftig fließt aufgrund von zugeparkter Straßen und des hohen Verkehrsaufkommens in diesem Bereich. Wie würden Sie dieses Problem angehen?

Abschließen möchte ich mit der Frage, ob es eine Erweiterung der Gewerbefläche auf diesem Gelände geben wird? Das gesamte Gebiet Gaußstraße/Borselstraße ist mittlerweile ein Wohngebiet, in dem Gewerbe meines Erachtens kaum noch Platz hat. Die Lärmentwicklung durch die LKWs und Gabelstapler auf dem Thalia Gelände ist derzeit schon so hoch, dass man von extremer Lärmbelästigung sprechen kann. Insbesondere, da anscheinend auch noch Sondergenehmigungen für den Zeitraum vor 7 Uhr morgens und auch am Wochenende erteilt worden sind.

Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen

Lars Krüger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Herr Krüger,

vielen Dank für Ihre Frage vom 15.02.2008. Ich habe mich gestern auch noch einmal mit den Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Bezirksfraktion Altona in Verbindung gesetzt.

Es gibt in der Tat eine achtgeschossige Ausweisung als Misch-Kerngebiet im östlichen Teil des Plangebietes. Sie soll es ermöglichen, dass den Theatern zukünftig Entwicklungsoptionen frei stehen. Diese bestehen aber bisher nur auf dem Papier. Es gibt keine uns bekannten Pläne für eine tatsächlich Ausnutzung der Ausweisung. Allerdings ist es das Ziel des Bebauungsplanes, den Inhalt der Theater-Container in einem neuen Gebäude unterzubringen und die heutigen Stellflächen der Container mit Wohnungen zu bebauen. Auf diese Weise würde mehr Platz für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden und die städtebauliche Situation in Altona verbessert.

Im westlichen Teil des Plangebietes ist der Bau von ca. 200 Wohnungen, auch für Familien und Genossenschaften, geplant. Eine geplante Quartiersgarage soll nicht nur für die neuen Mieter zur Verfügung stehen, sondern Entlastung für das gesamte Viertel bringen.

Durch die Beendigung der Großbaustelle "Westend Living" dürfte sich die Verkehrssituation insgesamt wieder entspannen. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den Wohnungsbau Gaußstraße werden die verkehrlichen Aspekte aber auch ein Thema sein. Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona setzt sich dafür ein, die geplante Ausweisung einzuhalten, d. h. es soll maximal eine vier- bis fünfgeschossige Riegelbebauung an der Gaußstraße geben und entlang der S-Bahn eine Bebauungshöhe von maximal fünf bis sechs Geschossen. Derzeit läuft ein Architektenwettbewerb, um die Wohnbebauung an das Oelsner-Quartier im Süden architektonisch anzupassen.

Das Thema Lärmbelästigung nehmen wir sehr ernst und werden mit dem zuständigen bezirklichen Fachamt darüber sprechen. Das vorhandene Gewerbe im Osten (Schlosserei und Reifenhandel) ist seit mehreren Generationen am Standort und genießt Bestandsschutz. Die SPD-Bezirksfraktion Altona tritt dafür ein, den Mix aus Wohnen und Arbeiten in Ottensen so weit wie möglich beizubehalten. Bei den Preisen für Eigentumswohnungen in Ottensen gibt es schon Überhitzungen, und Gewerbebetriebe werden aus dem Stadtteil verdrängt. Beiden Entwicklungen wollen wir gegensteuern.

Mit freundlichen Grüßen

Britta Ernst