Frage an Britta Ernst von Joerg H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehrt geehrte Frau Ernst,
die SPD hat - trotz ihrer Zustimmung in der Enquetekommission zum Modell mit den Stadtteilschule - mittellangfristig das Ziel der Einheitsschule.
GAL und Linkspartei fordern die Einheitsschule sofort.
Wird es unter Rot-Grün schon in der kommenden Legislaturperiode zur Abschaffung von Gymnasien kommen?
MfG
Joerg Herrschaft
Sehr geehrter Herr Herrschaft,
vielen Dank für Ihre Mail vom 26. März 07.
Die Enquete-Kommission hat über die Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet und hat mit ihren Beschlüssen die Grundlage für eine weit reichende Änderung des Hamburger Schulsystems gelegt. Die Folge dieser Beschlüsse wird die von uns seit Jahren verlangte Abschaffung der Hauptschulen und das Ende des dreigliedrigen Schulsystems sein. Die SPD Hamburg strebt das Ziel der Schule für alle Kinder an, die für uns das langfristige Ziel einer umfassenden Bildungsreform darstellt. Wir sind jedoch der Auffassung, dass es bis dahin ein längerer Weg sein wird, auf dem wir viel Überzeugungsarbeit in der Hamburger Elternschaft werden leisten müssen. Bei der letzten Anmelderunde der Viertklässler haben sich 52 % der Eltern für die Gymnasien entschieden. Der Elternwille ist uns sehr wichtig. Die Abschaffung der Gymnasien in einer Legislaturperiode in Hamburg steht überhaupt nicht auf der politischen Tagesordnung. Die Gymnasien sollen sich aber verändern. Kinder und Jugendliche müssen viel stärker individuell gefördert werden
Wir haben in der Enquete-Kommission Schule auch durchgesetzt, dass auch Gymnasien den Weg zur Stadtteilschule gehen können. Mit der Stadtteilschule soll eine neue attraktive Schulform entstehen, an der Kinder und Jugendliche alle Abschlüsse erreichen können. Die SPD ist immer dafür eingetreten, Schulabschlüsse so lange wie möglich offen zu halten, das wird an diesen Schulen der Fall sein.
Mit freundlichen Grüßen
Britta Ernst