Frage an Birgit Monteiro von Antje S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Monteiro,
an den Volkshochschulen in Berlin arbeiten 600 Dozent/innen arbeitnehmerähnlich, d.h. wir arbeiten hauptberuflich in der Weiterbildung, z.B. in Integrationskursen oder Computerkursen, werden aber über Stunden-Honorare bezahlt. Wir arbeiten in permanent unsicheren Arbeitsverhältnissen und ohne grundlegende soziale Absicherungen wie z.B. eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz u.ä.
Die Honorare sind dabei nicht annähernd hoch genug, um eine private Absicherung bezahlen zu können.
Aus diesem Grunde streben die Gewerkschaften verdi und GEW, in denen viel von uns Mitglieder sind, Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Dozent/innen an.
Würden Sie als Abgeordnete unsere Forderung nach einer Verbesserung unserer prekären Arbeitsverhätnisse unterstützen ?
Mit freundlichen Grüßen,
Antje Schulze
Sehr geehrte Frau Antje Schulze,
ich arbeitet nach dem Studium selbst als freie Dozentin, zwar nicht an der Volkshochschule, sondern an der privaten Friedländerschule. Insofern kenne ich die sich aus der freiberuflichen Tätigkeit ergebenden Probleme aus eigenem Erleben. Haben Sie, sehr geehrte Frau Schulze, nur die Volkshochschule als einzigen Auftraggeber oder weitere Lehraufträge? Bliebe bei einer Umwandlung der Honorar- in Arbeitsverhältnisse die Flexibilität des Bildungsangebotes der Volkshochschulen erhalten? Ich glaube, dass sich an VHS Lerninhalte stärker und schneller verschieben als an anderen Schulen. Finanzierungszusagen kann Ihnen zum derzeitigen Zeitpunkt kein seriöse/r Politiker/in machen. Wenn man den VHS-Bereich mit 200.000 Euro verstärkt, müsste man bei anderen Projekten im Bildungsbereich entsprechende Einsparungen vornehmen. Sehen Sie Einsparpotentiale? Oder man müsste die Kursgebühren erhöhen, was ich nicht als wünschenswert erachte. Insofern kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt leider keine zufriedenstellende Auskunft geben.
Mit bestem Gruß
Birgit Monteiro
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