Wie möchten Sie Ihren Wahlkreis und den gesamten Rhein-Kreis im Bundestag repräsentieren, besonders in Ihren Themenbereichen, denn häufig vergessen viele Abgeordnete wo sie herkommen.

Sehr geehrter Herr S.,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die ich gerne wie folgt beantworte:

Ich trete bei der anstehenden Bundestagswahl erneut für den Wahlkreis 108 an, der die Städte Dormagen, Grevenbroich, Neuss und die Gemeinde Rommerskirchen umfasst. In Grevenbroich bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Dort fühle ich mich zuhause und es ist mir eine Ehre, dass ich die Menschen aus meiner Heimat und den Nachbargemeinden im Deutschen Bundestag vertreten darf. Mein Wahlkreis ist nicht nur eine zufällige politische Markierung, sondern meine Heimat.

Mein Blick ist als außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion auf das politische Geschehen in der ganzen Welt gerichtet. Aktuell verändert sich die Weltpolitik dramatisch, das zeigen die Entwicklungen in China, dem Iran und jüngst auch die dramatische Lage in Afghanistan. Wir müssen uns dringend fragen, welche Rolle Deutschland und Europa in der Welt von morgen einnehmen und welche Möglichkeiten der Mitgestaltung konkret bestehen. Dabei hat die Außenpolitik auch Einfluss auf die Themen in meinem Wahlkreis. Beispielsweise waren die Auswirkungen der Strafzölle für die Aluminiumindustrie, die der ehemalige US-Präsident Trump verhängte, bis in den Rhein-Kreis Neuss spürbar.

Der Fokus meiner Arbeit liegt neben der Außenpolitik auch immer auf den Gemeinden Dormagen, Grevenbroich, Neuss und Rommerskirchen. Die Region steht in den nächsten Jahren vor verschiedenen Herausforderungen, mit denen sich auch der Deutsche Bundestag befassen muss. Ob Strukturwandel oder die Folgen der Corona-Pandemie: Die Aufgaben sind künftig auch vor Ort nicht zu unterschätzen. Beim kompletten Ausstieg aus der Braunkohle sind Fördermittel und nachhaltige Arbeitsplätze notwendig, um die Zukunft der Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Kreis Neuss zu sichern. Dabei gibt es vor allem in den Bereichen Energie, Umwelt und Umwelttechnologie in der Region viel Potenzial. Seit vielen Jahren verfolge ich das politische Ziel, dass unsere Region zum Hochschulstandort wird. In der Vergangenheit gab es bei diesem Thema leider viele Rückschläge, aber aus meiner Sicht ist dieses Projekt eine Notwendigkeit und eine Bereicherung für die gesamte Region. Aus diesem Grund werde ich dieses Ziel weiter verfolgen.

Ich bin mir sicher, dass es möglich ist, den gesamten Rhein-Kreis Neuss im Deutschen Bundestag zu repräsentieren und auch bei meiner außenpolitischen Arbeit nicht zu vergessen, wo ich herkomme und wen ich im Parlament vertreten darf.

Mit freundlichen Grüßen

Bijan Djir-Sarai