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Frage von Wilfried M. •

Frage an Bernward Müller von Wilfried M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Müller,
laut "Die Zeit" vom 3.7.03 (S.56: "Ich habe einen Traum", nachzulesen auch über www.zeit.de) berät der global aktive Unternehmensberater Dr. Roland Berger sowohl Dr. Stoiber als auch Bundeskanzler Schröder. Beide sind Befürworter und wollen - ganz der in dem besagten Artikel m.E. ausgezeichnet komprimiert dargestellten Strategie des Roland Bergers ("Überliste die Großen (auch den Staat)...(!)") folgend - mehr oder weniger schnell und tiefgreifend weiter "reformieren" bzw. deregulieren/ reregulieren.
Ist es dann redlich, der Regierung auf riesigen Plakaten die Verantwortung für angeblich 1000 neue Arbeitslose täglich vorzuwerfen, wenn man doch - auf den Rat des gleichen Ratgebers(!!) lauschend - offenbar das Gleiche getan hätte und zu tun gedenkt?
Ist es desweiteren redlich, den "Linken" Populismus vorzuwerfen, wenn Sie immer wieder die Hintergründe / Hintermänner Ihres Tuns vergessen machen?

Übrigen verdanke ich einem sehr verehrten Lehrer die Warnung vor Demokratiefeinden: Solche seien Personen, welche des Volkes Stimme eigentlich verachteten, was sie insgeheim in die Formel brächten: "Vox populi, vox Rindvieh" und was sie dazu verleite, mit Kampagnen die Meinungen der doch verachteten Wähler zu manipulieren, anstatt sie über Hintergründe und Hintermänner redlich und also ihre Würde achtend aufzuklären.
Mit freundlichen Grüßen

W. Meißner
durch Herrn Dr. jur. Stoiber aufgerüttelt, gewarnt und mobil gemacht

PS: Der aus jetztiger Perspektive für uns sozusagen albtraumhafte Inhalt des Artikels des Dr. Berger, der demnach u.a. eine Rede dann für bedeutsam hält, wenn der Redner am Ende selber nicht mehr durchblickt, könnte Schülern vielleicht als Pflichtlektüre dienlich sein bei der politökonomischen Orientierung für den Fall, daß sich die Demokraten auf die Verteidigung des demokratischen und sozialen Rechtsstaates weiterhin verständigen, worum ich doch - "Schicksalswahl"- Gerede hin oder her - sehr bitten möchte, Herr Müller

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