Frage an Bernward Müller von Kristian H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Müller,
welche Ideen haben Sie zur Familienförderung in Thüringen?
Mit freundlichen Grüßen
Kristian, Kevin, Mandy
Sehr geehrte Familie Holler,
die CDU-Landesregierung hat in den zurückliegenden Jahren für die Menschen im Freistaat viel erreicht - gerade für ein familienfreundliches Thüringen haben wir viel getan. Die Einführung des Thüringer Erziehungsgeldes beispielsweise war sicher die unmittelbar spürbarste Maßnahme. Aus Sicht des Kultusministers war vor allem die Implementierung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis zehn Jahren ein wichtiger Schritt, um Bruchstellen zu Vermeiden, also KiTa und Grundschule enger zu verzahnen.
Aber Sie fragen, was meine Visionen zur Familienförderung in Thüringen sind. Meine Vision ist und bleibt die Wahlfreiheit für Eltern, denn sie wissen am esten, was gut für ihr Kind ist - das reicht von der Entscheidung über Betreuung im Kindesalter bis hin zur Wahl der richtigen Schule. Eltern haben Vorfahrt!
Daneben habe ich aktiv am Regierungsprogramm der CDU Thüringen mitgearbeitet und meine Ideen zur Familienförderung eingebracht. Für die kommende Legislaturperiode haben wir uns mit dem Regierungsprogramm vorgenommen, das Gute noch besser zu machen. Als Kultusminister freue ich mich besonders darauf, dass wir die Voraussetzung für 1.000 zusätzliche Fachpersonalstellen in den Thüringer Kindertagesstätten schaffen werden, um so noch mehr Qualität zu erreichen und die Betreuerinnen zu entlasten. Als Familie dürfen Sie sich zudem auf die Weiterentwicklungen der Thüringer Familienoffensive freuen (siehe auch www.familienoffensive.thueringen.de ). Ich will Ihnen die Kernpunkte im Folgenden stichpunktartig darlegen:
- Landespauschale für Kommunen für alle ein- und zweijährige Kinder, um Voraussetzungen für Kinderbetreuung weiter zu verbessern;
- Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz für Einjährige bis 2013 verwirklichen (seit 2006 gibt es den Rechtsanspruch für Kinder ab zwei Jahren);
- Verdopplung der Bezugsdauer des Landeserziehungsgeldes und erweiterte Landespauschale als Voraussetzung zur Finanzierung von bis zu 1.000 zusätzlichen Fachkräften in Kindertagesstätten;
- 150 Mio. Euro bis 2013 für Kommunen und freien Träger zum Ausbau von Krippenplätzen und zur Sanierung von KiTas;
- Ausdehnung des Landeserziehungsgeldes auf zwei Jahre ab dem ersten Geburtstag (damit schließt es sich nahtlos an die Zahlung des Bundeselterngeldes an);
- Förderung von Arbeitgebern, die jungen Eltern Erwerbsarbeit von zu Hause aus ermöglichen;
- Betreuungsgeld vom Bund ab 2013 für Eltern, die keinen KiTa-Platz beanspruchen;
- Thüringer Familiendarlehen für junge Familien, um den Start ins Leben zu erleichtern.
Zu diesen für die Familien direkt spürbaren Schritten kommt eine große Zahl von Maßnahmen, die Thüringen noch attraktiver für Familien machen. Und dass wir auf einem guten Weg sind, bestätigt uns die Geburtenstatistik: Waren für das Jahr 2008 gerade einmal 16.300 Geburten vorausgesagt, so haben sich die Familien in Thüringen trotz nahender Krise für insgesamt ca. 17.200 Kinder entschieden.
Allen Kindern und Familien auch weiterhin die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Start ins Leben zu geben und mit Augemaß an den Schrauben zu drehen, die die Voraussetzungen noch verbessern können, das ist meine Idee für die künftige Familienpolitik in Thüringen.
Haben Sie vielen Dank für Ihre Frage - Ihnen und Ihrer Familie eine gute Zukunft in Thüringen!
Viele Grüße!
Bernward Müller