Frage an Bernward Müller von Ellen K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Müller,
zu Ihrer Mail betr. christliche Werte vom 2.2. 07 an Frau Baum:
Warum behaupten Sie, dass Gemeinsinn, Solidarität, Toleranz, Wahrhaftigkeit und Nächstenliebe vorrangig CHRISTLICHE Werte sind? Die Geschichte und auch die Gegenwart (Beispiel: Bush) sprechen dagegen. Glauben Sie, dass es die erwähnte Werte nicht oder nicht in diesem Ausmaß bei Konfessionslosen gibt?
Aus einer Untersuchung der Universität Bielefeld - basierend auf jahrelangen Befragungen von Christen und Nichtchristen und unter http: www.lvz-online.de/download/dokus/Expertise.pdf nachlesbar - ergibt sich: Über ganz Deutschland hinweg ist die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei Christen größer als bei Konfessionslosen. Auf einen bei GoogleWeb auffindbaren Artikel der Dresdener Neuesten Nachrichten vom 18.6.06 - Überschrift: Die europäische Kultur ist nicht einfach eine christliche Kultur - wird hingewiesen. Dort ist die Studie Ausgangspunkt für Feststellungen des Direktors des Hannah-Arndt-Instituts. Ein Auszug: Es ist falsch, anzunehmen, dass Menschen, die nicht einer christlichen Religion angehören, keine Werte hätten. Zu sagen: Wir pumpen Christentum in die Gesellschaft, um so etwas wie einen Damm gegen Gewalt aufzurichten, wird nicht helfen. Zumal ja die Kirchen auf ihrem ureigensten Feld nicht in der Lage gewesen sind, Menschen oder sogar eine Gesellschaft entsprechend zu prägen.
Im Grundgesetz steht, dass es keine Staatskirche gibt. Ist Ihnen das nicht bekannt?
Mit freundlichen Grüßen
Ellen Kühl-Murges
Weitere Fragen an Bernward Müller
(...) Junge Menschen müssen eine Perspektive im Freistaat bekommen - wir werden nach der Wahl den Einstellungskorridor für junge Lehrer auf 500 Stellen jährlich ausbauen und die Voraussetzungen schaffen, um 1.000 neue Erzieher und Erzieherinnen in den Thüringer Kindertagesstätten zu beschäftigen. Thüringen muss aber auch Kulturland Nummer eins bleiben. (...)
Sehr geehrte Familie Holler,
(...) Die Angebotsvielfalt im gegliederten Thüringer Schulsystem ist unsere Stärke und dafür steht die CDU-Regierung. Wir sagen ja zum gemeinsamen Lernen und zum gemeinsamen Unterricht in einem differenzierten Schulsystem, erteilen aber der Einheitsschule und der Abschaffung des Gymnasiums eine klare Absage! Unser Ziel ist es, trotz sinkender Schülerzahlen weiterhin wohnortnahen Schulbesuch zu ermöglichen. (...)
(...) Wie Sie sehen, ist es weder möglich noch nötig, derzeit Referendare in den Thüringer Schuldienst zu übernehmen. Meine subjektive Perspektive ist freilich nicht immer ganz so rational – daher tut es mir persönlich Leid, dass wir nicht allen unseren Absolventen in diesem und im letzten Jahr eine Perspektive in ihrem Heimatland Thüringen bieten konnten. (...)