Frage an Bernhard von Grünberg von Max E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr von Grünberg,
1. Wie verträgt sich das Vorhaben der Landesregierung, den Vorrang von Bekenntniskindern an öffentlichen Bekenntnisgrundschulen in der AO-GS festzuschreiben, mit der folgenden Forderung aus dem Wahlprogramm der Grünen: "Bei der Aufnahme an den Grundschulen dürfen Kinder nicht aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert werden" ?
2. Wie bewerten Sie die Aussage von Norbert Müller, stellv. Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft: "Die Bekenntnisschule steht im Widerspruch zur arteienübergreifend unstrittigen Integrationsaufgabe der Schule. Die gilt gleichermaßen für Lernende wie Lehrende.” ?
3. Wie Sie als Bonner vielleicht mitbekommen haben, stimmten die Eltern an der Buschdorfer KGS zwei Jahre in Folge für eine Umwandlung in eine Gemeinschaftsgrundschule. Beide Male scheiterten sie an der hohen Hürde von 2/3 ALLER Stimmen, obwohl jeweils eine überwältigende Mehrheit der abgegebenen Stimmen für eine Umwandlung stimmten. Wie stehen Sie dazu, die Umwandlung von Bekenntnisschulen zu Gemeinschaftsgrundschulen zu erleichtern?
Mit freundlichen Grüßen
Max Ehlers
Sehr geehrter Herr Ehlers,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne möchte ich Ihre Fragen beantworten:
Zu 1. Der von Ihnen angesprochene Passus wurde gestrichen.
Zu 2. Die Antwort darauf ist auch für mich persönlich unbefriedigend: Fragen, die das Konkordat betreffen (und die nach der Bekenntnisschule "im Prinzip" ist eine solche), sind im Schulkonsens völlig ausgeklammert worden.
Zu 3. Das Quorum soll in der Tat gesenkt werden - und dies halte ich auch für richtig. Wie und auf welche Höhe steht derzeit noch nicht fest. Der Punkt steht aber auf der Agenda und soll zeitnah aufgegriffen werden.
Mit den besten Grüßen,
Bernhard "Felix" von Grünberg