Frage an Bernhard Schmitt von Elke F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schmitt,
ich hätte noch eine Frage bezüglich der Mobilfunktechnologie an Sie. Ist sich die ÖDP bewusst, daß die derzeit verwendete Mobilfunktechnologie veraltet ist und aufgrunddessen Mobilfunkantennen von der TU Chemnitz als "Stromfresser" bezeichnet werden und was gedenken Sie dafür zu tun, um die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen? Einerseits wollen immer mehr Bürger durch Photovoltaik einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, auf der anderen Seite "verpufft" dieser wieder die Nutzung von Technologien, die offensichtlich nicht intelligent sind.
Quelle: "CHIP-online" vom 10.05.2007: Mobilfunkmasten sind extreme Stromfresser
Laut einer Studie der TU Chemnitz verbrauchen deutschen Mobilfunkmasten mit je 1,3 bis 2 Kilowattstunden (kWh) sehr viel Strom. Der Studie liegen eigene Messungen (1,3 kWh) sowie Angaben des Netzbetreibers O2 zugrunde (2 kWh). Das berichtet de.internet.com.
Die Masten verbrauchen damit ein- bis eineinhalb mal mehr Strom, als alle Solaranlagen in Deutschland erzeugen, so Josef Lutz von der TU Chemnitz. Er bemängele die schlechte und veraltete Technik, die derzeit sogar noch ausgebaut werde.
Mit freundlichen Grüßen
Elke Fertig
Sehr geehrte Frau Fertig,
vielen Dank für Ihre Frage. Ja, Mobilfunkantennen verbrauchen viel Strom. Gerade in der Informationstechnologie steckt ein enormes Potential für Einsparungen durch Verbesserungen der Effizienz. Bei der Mobilfunktechnologie kann dies in dreierlei Weise erreicht werden.
1. Drastische Reduzierung der Grenzwerte. Die Mobilfunkmasten strahlen heute mit einer enormen Leistung in die Häuser, damit man auch im letzten Kellereck noch telefonieren kann. Wir wollen den Mietern von Kellerwohnungen nicht die Möglichkeit der mobilen Kommunikation nehmen. Mit geringem Aufwand kann man mit einer externen Antenne den Empfang auch in unterste Etagen holen und auf Wunsch auch abschalten.
2. Mobilfunkbetreiber müssen verpflichtet werden, nach Möglichkeit Ihre Antennen mit anderen Anbietern zu teilen. Denn ein großer Teil der hier eingesetzten Energie wird für die Organisationskanäle verbraucht. Diese verbrauchen Strom und geben Strahlung ab auch wenn (z.B. nachts) niemand telefoniert.
3. Mit einer professionellen Netzplanung ist die Effizienz noch weiter steigerbar. Das kostet zwar viel Geld, reduziert aber den Stromverbrauch und die Emission.
Freundliche Grüße
Bernhard Schmitt