Welche Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr auf dem flachen Land will die SPD in naher Zukunft anstossen?

Sehr geehrter Herr S.,
für den ÖPNV sind die Bundesländer und Kommunen zuständig, nicht der Bund. Deshalb muss der Bund sich in diesem Bereich stets mit den Ländern und Kommunen über Ausbau und Finanzierung einigen.
Konkret: Die SPD will die Regionalisierungsmittel, die vom Bund an die Länder als Finanzhilfen für den ÖPNV gehen, ausbauen und verstetigen. Wir setzen uns für den Erhalt und Ausbau vorhandener Strecken und die Reaktivierung stillgelegter Trassen ein. Die SPD will das Deutschlandticket dauerhaft und verlässlich erhalten, ohne Jahr für Jahr mit den Ländern über die Finanzierung zu diskutieren. Der günstige Preis und die einfache Nutzung sind das Erfolgsrezept des Tickets – wir wollen, dass der Preis auf dem aktuellen Niveau bleibt und für bestimmte Gruppen (z.B. Seniorinnen und Senioren, Familien oder Auszubildende und Studierende) reduziert wird. Und wir unterstützen eine bessere Vernetzung verschiedener Verkehrsträger, um den ÖPNV gerade auf dem Land attraktiver zu machen. Auch wer nicht Auto fahren kann oder möchte, muss mobil sein können. Dazu sind gute Erreichbarkeiten und gute Takte von Bus und Bahn nötig, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.
Ein attraktives Angebot zu guten Preisen ist aus meiner Sicht der Schlüssel für eine gelungene Verkehrswende. Ziel ist eine nutzerorientierte und klimaneutrale Mobilität, die die Interessen von Fußgängern, Radfahrern, Autofahrern und ÖPNV gleichermaßen berücksichtigt: sozial gerecht, barrierefrei und bezahlbar.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Rützel