Bernd Rützel
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SPD
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Frage von Guido K. •

Frage an Bernd Rützel von Guido K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Rützel,

Ich stieß heute in der taz (15.03.2021; S. 14) auf einen Kommentar von Gilda Sahebi mit dem Titel: „Schreiben Sie ihren Abgeordneten, jetzt. Es zählt“.
In diesem Kommentar ging es um die Frage, warum die Impfkampagne trotz der enormen aktuellen Gefahren und unabhängig von den Nachschubschwierigkeiten beim Impfstoff stockt.
Es wird - völlig zu Recht - darauf hingewiesen, dass das Tempo, mit der niedergelassene Arztpraxen in die Impfkampagne integriert werden, beschämend langsam sei, auch wenn Gesundheitsminister Jens Spahn in einer Pressekonferenz vergangenen Freitag so tue, als ginge alles seinen normalen Gang.
In den USA ist es üblich, in einer solchen Situation den eigenen Abgeordneten anzuschreiben („call your representative!“) und ihn/sie konkret zu fragen, was er/ sie tue, um diese Situation zu verbessern.
Ich greife diese Idee hiermit auf.

Meine Fragen an Sie als demokratisch legitimierte parlamentarische Vertreterin sind:
Wie setzen Sie sich dafür ein, dass das schnelle Impfen in Praxen besser organisiert wird?
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Problemstellen und was wird getan, um diese zu lösen?

Parallel werde ich diese Fragen auch den anderen in unserem Postleitzahlenberich zuständigen Abgeordneten stellen und die Aktion selbst auch bei Facebook bekannt machen.

Für Ihre weiterführende Antwort danke ich im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Guido Knörzer

Bernd Rützel
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Knörzer,

wenden Sie sich jederzeit gerne an mich, auch direkt per E-Mail (bernd.ruetzel@bundestag.de). Ich erhalte täglich sehr viele solche Zuschriften.

Zur Impfkampagne: Ich bin maßlos enttäuscht, dass Deutschland hier so hinterherhinkt. Die Impfungen müssen dringend an Fahrt aufnehmen. Zuständig ist der Bundesgesundheitsminister, er muss endlich liefern. Der sog. „Impfgipfel“, an dem Vertreter*innen der Bundesländer und der Bundesregierung teilnahmen, hat in der vergangenen Woche entschieden, die Hausärztinnen und Hausärzte nach Ostern in das Impfgeschehen einzubeziehen. Die Länder entscheiden, wann und wie sie einsteigen. Ich erhoffe mir hiervon einen echten Schub. Auch wenn die Arbeit der Impfzentren gut ist und für die Umsetzung der Impfpriorisierung wichtig.

Leider ist noch immer zu wenig Impfstoff vorhanden, um schneller impfen zu können. Deshalb können auch die Hausärzt*innen zunächst nur sehr begrenzte Mengen erhalten. Aber die Liefermengen werden im 2. Quartal zunehmen. Und auch die Impfstoffproduktion nimmt an Fahrt auf. Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp (SPD), geht davon aus, dass das Impftempo in Deutschland in den kommenden Wochen durch eine Steigerung der Impfstoffproduktion im Land deutlich erhöht werden kann. Er geht davon aus, dass die wöchentliche Produktionsrate im Mai bei ungefähr sechs Millionen (Dosen) liegen könne und noch zu steigern sei.

Ich bin trotz allem zuversichtlich, dass alle, die geimpft werden möchten, spätestens im Sommer ein entsprechendes Angebot erhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Rützel

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