Was werden Sie gegen den Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe unternehmen?
Seit über 10 Jahren bin ich in der Eingliederungshilfe tätig und im Moment erleben wir eine der anspruchsvollsten Krisen überhaupt. Wie wollen sie dem Zusammenbruch entgegenwirken?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau B.,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Teilhabe und Selbstbestimmung in der Eingliederungshilfe erfordern eine hohe Fachlichkeit des Personals. DIE LINKE will deshalb die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung auch in der Eingliederungshilfe verbessern. Tarif- und Entgeltsteigerungen sowie bedarfsgerechte Personalausstattung müssen vollumfänglich vom Kostenträger refinanziert werden. Langfristig will DIE LINKE zum Kostendeckungsprinzip zurückkehren. Wir wollen mehr inklusionsorientierte Qualifizierungsmöglichkeiten und eine zweijährige bundeseinheitliche Assistenzausbildung. Aus- und Fortbildung muss in allen Gesundheits- und Sorgeberufen gebührenfrei werden und Arbeitsleistungen sollen während der Ausbildung vergütet werden. Während der Weiterbildung sollen Beschäftigte nach ihrem Grundberuf bezahlt werden. DIE LINKE unterstützt das gewerkschaftliche Engagement für bundesweite Ausbildungsverordnungen und Ausbildungsvergütungen. Wir fordern u.a. auch die bundeseinheitliche Regelungen für die Anerkennung von Heilerziehungspflegern*innen als Fachkräfte in der Behindertenhilfe.
Beste Grüße
Bernd Riexinger