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Bernd Riexinger
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Frage von Margarete P. •

Was halten Sie von einer Berufsquote für Abgeordnete in Verbindung mit einer Verkleinerung des Parlaments?

lt. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/454090/umfrage/mitglieder-des-deutschen-bundestages-nach-berufsgruppen sind von den 736 Abgeordnete 108 Beamte und 112 Angestellte des Öffentl. Dienstes, weitere 125 kommen aus polit. und gesellschaftl. Organisationen: sind das z.B. Mitarbeiter von Caritas, Diakonie, Gewerkschaften, Stiftungen?
Dann gibt .es noch die 125 aus Freien Berufen und Selbstständige sowie 108 Abgeordnete die in der freien Wirtschaft als Angestellte gearbeitet haben. Verstehe ich es richtig, wenn im aktuellen Bundestag keine "einfachen" Arbeiter sitzen? Sind die Abgeordneten die zuvor Studenten waren oder/und keinen Beruf ausgeübt haben bei dieser Statistik unter den 125 Abgeordneten die als Mitarbeiter bei Parteien, polit. und gesellsch. Organisationen aufgeführt?
Sehen Sie in dem hohen Anteil an Staatsbediensteten (220 von 736 Abgeordneten) ein Problem was die Gesetzgebung betrifft, z. B. in Bezug auf Besoldung und Pensions- bzw. Rentenansprüchen?

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Sehr geehrte Frau P.,

Alle Bürger*innen haben während des Wahlkampfes ausreichend Möglichkeiten sich über Ihre Kandidierenden zu informieren und dann auch Kriterien, wie Beruf, bei der Wahlentscheidung zu berücksichtigen, soweit dies als wichtig empfunden wird. Der Beruf einer Person ist für die politische Einstellung zumeist nicht maßgeblich. Es gibt beispielsweise linke, liberale, konservative Anwält*innen, die glaubwürdig ihre jeweiligen politischen Lager vertreten. Andersherum muss ein Arzt nicht unbedingt gute Gesundheitspolitik machen oder eine Rentnerin gute Rentenpolitik. Zudem ist eine Berufsquote methodisch kritisch: als was zählt denn ein gelernter Bankkaufmann, der später als Gewerkschaftssekretär gearbeitet hat? Das Anliegen eine gute Widerspiegelung der Gesellschaft im Parlament zu haben und damit auch, dass Arbeiter*innen angemessen präsent sein sollten, teile ich. Auch finde ich es richtig, dass Bundestagsabgeordnete in ihrem Leben schon etwas gemacht oder auch geleistet haben sollten. Eine Berufsquote halte ich dennoch für den falschen Weg.

Beste Grüße

Bernd Riexinger

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