Frage an Bernd Murschel von Marko N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Murschel,
wie Sie zu der Anfrage von Herrn Pelkmann treffend bemerkten, besteht seitens der Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes (und damit auch der Landesregierung) nicht die Absicht, die umkämpfte Mehrarbeit zu bezahlen. Sicher wird Öttinger sein Wort dahingehend gar nicht halten können (selbst wenn er es wollte).
Ist die Lage aber nicht sogar noch viel ernster? Ist nicht vielmehr zu befürchten, dass - so wie in der freien Wirtschaft regelmäßig zu beobachten - der Arbeitszeitverlängerung ein Stellenabbau folgt? Ist nicht gerade das der von den Arbeitgebern insgeheim angepeilte Weg der Einsparung? Die über die 18 Minuten Mehrarbeit eingesparte Bezahlung bringt dagegen doch letztlich nur Peanuts!
Wie steht Ihre Partei dazu und was will sie in dieser Lage konkret unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen,
Marko Neuwirth
Sehr geehrter Herr Neuwirth,
für mich steht im Mittelpunkt, dass die eigene Arbeitszeit effizient genutzt wird. Eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit ist der falsche Weg. Auch wenn vordergründig suggeriert wird, damit Arbeit zu verbilligen. Die Landesregierung sollte schauen, dass sie die Landesbediensteten motiviert und ihre Arbeit schätzt. Bisher tut sie gerade das Gegenteil, wenn ich sehe, wie über Lehrer und Lehrerinnen geredet wird, Personal und Sachmittel bei der Polizei gestrichen werden oder im Zuge der Verwaltungsreform gut funktionierende Einheiten (Wirtschaftskontrolldienst) lahm gelegt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Murschel