Bernd Merling
WASG
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Frage von Lutz C. •

Frage an Bernd Merling von Lutz C. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Merling,

meine Frage: wie wollen Sie von der WASG dem Umverteilungsmechanismus begegnen, der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklaffen lässt?
Über die Preise (die zu einem Drittel schon aus den Zinsen bestehen, die die Unternehmen an die Vermögenden zu zahlen haben (siehe: Helmut Creutz)) und die Steuern,deren sechster Teil auch schon allein für den Schuldendienst drauf geht, zahlen wir alle, ob verschuldet oder nicht in die Kassen der Reichen und Superreichen ein. Was halte Sie denn von einer Gebühr auf Liqidität, welche die Zinsen gegen null gehen lassen und den Spekulanten die Freude am Aktienhandel nehmen würde...
Wie stehen Sie zur "Fairconomy" (www.inwo.de und www.humanwirtschaft.de)?
Ich habe den Eindruck, es wird von der Gewerkschaft stets an der falschen Front gekämpft. Das eigentliche Übel sind doch die Guthaben der reichen Kapitalbesitzer, für deren Zinsgewinne das Volk schuften muss, die mittleren und kleinen Unternehmer leiden doch selber darunter.
Wünsche Ihnen viel Erfolg!

Viele Grüße

Lutz Chmelik

Antwort von
WASG

Hallo Herr Chmelik,

zweifellos hat die sich immer weiter öffnende "Schere" zwischen Arm und Reich mehrere Ursachen und die von Ihnen genannten gehören sicher dazu.

Das internationale Spekulantentum ist sicher eines der Probleme und hier ließe sich mit verschiedenen Maßnahmen u.a. z.B. mit der Tobin-Steuer ansetzen. Deutschland als eine der führenden Wirtschaftsnationen könnte hier eine wichtige Aufgabe übernehmen anstatt die Globalisierung im neoliberalen Sinne mit voran zu treiben.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist aber auch die Steuergerechtigkeit. Tatsache ist, dass die Einkommen aus Erwerbstätigkeit rückläufig sind, während die Einkommen aus Kapital- und Unternehmensgewinnen steigen. Beim Steueraufkommen ist das aber genau umgekehrt. Der Anteil der Lohnsteuer steigt, während die Steuern aus Kapital- und Unternehmenserträgen sinken. HIer müssen wieder vernünftige Relatinen hergestellt werden.

Nicht zuletzt muss auch die Steuerfreiheit für den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen zurückgenommen werden, ebenso wie die Absetzbarkeit von Kosten im Zusammenhang mit der Verlegung von Produktionsstätten ins Ausland.

mfg

Arbeit & soziale Gerechtigkeit
- Die Wahlalternative
Landesverband Baden-Württemberg
www.wasg-bw.de

Bernd Merling
(Landes-Schatzmeister)