Bernd Krebs
CDU
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Frage von Andreas R. •

Frage an Bernd Krebs von Andreas R. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Krebs,

aufgrund der hohen Benzinpreise entscheiden sich immer mehr Autofahrer für die Umrüstung ihrer Fahrzeuge auf alternative Antriebsarten. Die weitverbreitesten sind Erdgas (CNG) und Autogas (LPG).

Sowohl Autogas als auch Erdgas sind sauberere Kraftstoffe als Benzin oder Diesel, da sie klopffester sind als Benzin und Diesel, sie benötigen daher keinerlei Additive, die maßgeblich die Stickoxide und Schwefelemissionen aus dem Auspuff verursachen. Die Rußbildung und Feinstaub bleiben aus. Seit Jahren fahren schon Gabelstapler innerhalb von Gebäuden mit Autogas.

Die Hauptbestandteile von Autogas, Propan und Buthan, entstehen als Nebenprodukte der Erdöl/Erdgas Förderung, und werden normalerweise direkt in den Raffinerien "abgefackelt". Es werden also unnötig Rohstoffe verbrannt, die für die Autofahrer nutzbar sind.

Die EU befürwortet die Förderung unterschiedlichster alternativer, umweltfreundlicher Kraftstoffe. Insbesondere Autogas (LPG), nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Die Umsetzung obliegt jedoch der nationalen Gesetzgebung. Die deutsche Politik hat sich zur Gas-Förderung durch einen verringerten Mineralölsteuersatz entschieden, die den wesentlichen Preisunterschied zwischen Benzin und LPG/CNG ausmacht. Dabei hat man zwar beide Gasarten berücksichtigt, jedoch im nationalen Alleingang dem Erdgas eine größere Bedeutung zugemessen. Die Mineralölsteuerermäßgung für Autogas gilt nach heutigen Stand nur bis 2009, für Erdgas jedoch bis 2020. Gegen diese Bevorteilung von Erdgas existieren im Internet schon Unterschriftenlisten von Autogas Fahrern.

Jetzt meine eigentliche Frage:

Wie stehen Sie zu dieser Regelung? Können die Autogas Fahrer mit der CDU in der Regierung auf eine Änderung dieser Regelung & eine Gleichstellung von Autogas und Erdgas hoffen?

Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Rücker

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rücker,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die ich wie folgt beantworte:

Die Union war bereits in der Vergangenheit Vorreiter für eine Kfz-Steuer mit ökologischer Komponente: Das von uns eingeführte, an Schadstoffklassen orientierte Kfz-Steuersystem hat eine erheblichen Verbesserung der Emissionsbilanz von Kraftfahrzeugen in Deutschland bewirkt. Vor diesem Hintergrund halte ich die Einführung der von Ihnen aufgezeigten Regelung durchaus für sinnvoll und werde mich im Falle eines Wahlsieges der Union - womit ich selbstverständlich fest rechne - gerne auch dafür einsetzen.

Gleichzeitig gehe ich aber auch davon aus, dass sich CDU und CSU nach dem 18. September verstärkt für die Weiterentwicklung alternativer Antriebs-Energien bei Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise die Brennstoffzelle oder Elektromotoren einsetzen werden. Wir alle wissen, dass die fossilen Energiequellen endlich sind und wir deshalb bei der Erforschung von Alternativen verstärkt tätig werden müssen.

Dabei muss allerdings auch ein Ziel immer verfolgt werden: Kraftfahrzeuge mit alternativen Antriebsenergien müssen auch bezahlbar sein. Deshalb muss bei uns allen ein Umdenken einsetzen. Je mehr sich für solche KfZ entscheiden, umso günstiger kann die Produktion erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Krebs