Frage an Bernd Althusmann von Helmut H. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Dr. Althusmann,
die Bundesregierung hat die Bedeutung der Bereitstellung von klimaneutralem Wasserstoff nun erkannt und die regulatorischen Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Kosteneffizienz für Bau und Betrieb von Elektrolyse-Anlagen verbessert.
Aufgrund geographischen Lage (EE aus Windparks in der Nordsee) nimmt Niedersachsen eine bedeutende Rolle ein bei der Ausrichtung der Infrastruktur für diese Anlagen ein.
In Ihrer Begrüßungsansprache vor neuen niedersächsischen CDU-Mitgliedern haben Sie um kritische Fragen - auch ohne Anpassung an vorherrschende Ansichten - in der Partei-Hierarchie gebeten.
Hier meine Kommentare / Fragen zur Energiepolitik:
Da die mittel- und längerfristig erforderlichen Mengen an grünem Wasserstoff aus PV und und Wind bei einer Auslastung der Elektrolyse-Anlagen von ca. 60% sehr teuer sein werden, kommt die Erdgaspyrolyse mit Abscheidung und Verwertung von festem Kohlenstoff stärker in das Blickfeld.
Unabhängig von der der gesicherten Erkenntnis, dass die E-Mobilität sich in größerem Umfang durchsetzen wird, ist die Bedeutung einer kostengünstigen Wasserstoffwirtschaft hoch!
Weshalb wird diese wesentlich kostengünstigere Technologie von der CDU nicht stärker - zumindest als Brückentechnologie - vorgesehen, um den Hochlauf der Produktion von Wasserstoff zu beschleunigen? (BASF-Projekt)
Warum wird die Distribution von Wasserstoff nicht stärker als integraler Bestandteil einer Gesamtstrategie (Produktion, Verteilung und Nutzung) verstanden und kommuniziert, um so auch der Industrie die Entscheidung über langfristige Investitionen zu erleichtern (z.B. Stahl- u Zementindustrie)?
Warum sind Spitzenpolitiker unserer Partei in der Fläche nicht besser für eine schlüssige Argumentationsführung in Sachen Energiepolitik gerüstet und dem "schwarz-weiß-Denken" der politischen Wettbewerber oft nur wenig entgegenzusetzen haben? (Beispiele kann ich hier wegen der Zeichenbegrenzung nicht unterbringen, können aber geliefert werden)
Sehr geehrter Herr Heinemann,
vielen Dank für Ihre E-Mail an Abgeordnetenwatch und Ihre Fragen zur Energiepolitik.
Gerne beantwortet Herr Dr. Althusmann diese persönlich. Lassen Sie uns dazu bitte Ihre E-Mail an althusmann@cdu-niedersachsen.de zukommen.
Mit freundlichen Grüßen
Signe Stiewe