Frage an Benedikt Winzen von Birgitta K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Winzen
leider ist NRW im bundesweiten Vergleich Schlusslicht bei der Finanzierung der kommunalen Orchester und Theater. Mit gerade einmal 5% beteiligt sich unser Land an den Betriebskosten, in Bayern betragt der Anteil beispielsweise 25%, in Thüringen sogar 58%. Den Hauptanteil tragen in NRW die Kommunen und die können das finanziell häufig nicht mehr leisten. Finden Sie nicht auch, das NRW hier aufholen muss um seine einzigartige Orchester und Theaterlandschaft erhalten zu können? Zumal die Aufgaben der Orchester und Theater immer vielfältiger und Musikvermittlung und kulturelle Bildung immer wichtiger werden. Auch die Integration von Menschen unabhängig von Herkunft und sozialem Status ist eine neue und wichtige Aufgabe. Ich möchte Sie daher bitten, sich in der kommenden Legislaturperiode für eine stärkere Landesbeteiligung an den Betriebskosten der kommunalen Orchester und Theater in NRW einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
B. K.
Sehr geehrte Frau K.,
ich sehe unsere Theater und Orchester, die Teil einer regen und engagierten Kulturszene in NRW sind, als ein entscheidendes Element der kommunalen Daseinsfürsorge. Für mich steht und fällt der Zusammenhalt unserer Gesellschaft mit der Schaffung kultureller Angebote, die uns als Gemeinschaft weiterbringen.
Sie sprechen die Finanzierung der Theaterlandschaft und deren Handlungsfähigkeit an:
Um diese zu ermöglichen, entlastet die Landesregierung Kommunen in Nothaushalten und Haushaltsicherungskonzepten und möchte diesen Weg weitergehen. Dadurch wird die Handlungsfähigkeit der Städte und Gemeinden wieder gestärkt, in Kunst und Kultur zu investieren – und das eigenständig. Im Jahr 2012 waren 144 Kommunen im Nothaushalt, jetzt sind es nur noch drei! Der Weg ist einmal eingeschlagen und das ermöglicht auch eine gesunde Finanzierung kultureller Angebote im Land, Schritt für Schritt.
Ich werde mich also, wenn ich das Vertrauen der Leute ausgesprochen bekomme, für eine gesunde finanzielle Ausstattung der Kommunen und damit auch der Theaterlandschaft in NRW, einsetzen. Als Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Krefeld tue ich das bereits ausdauernd. Daran möchte ich anknüpfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Benedikt Winzen
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