Frage an Bendrick Arnold von Petra S. bezüglich Gesundheit
Nach einer Reportage zu folge stößt ein Benziner mehr Feinstaubpartikel aus als ein Diesel. Wäre da nicht konsequent zu Fordern für Diesel und Benziner ein Fahrverbot auszuhängen?
Hallo Frau S.,
ihre Frage wirft das grundlegende Problem einer Verkehrspolitik auf, die allein auf Profitmacherei ausgerichtet ist und für die Autofahrer und Wohnbevölkerung mit Gesundheit, Lebensqualität, Geld und Umweltzerstörung bezahlen. Tatsächlich ist neben den Emissionen von CO2 und Stickstoffoxiden verkehrsbedingter Feinstaub (aus Diesel- und Benzin-Fahrzeugen) mitverantwortlich für die Verkürzung der Lebenserwartung von Millionen Menschen. Auch die Zunahme von Demenz, Herzinfarkten, Diabetes und Krebs liegt mit daran. Deshalb muss das ganze Verkehrssystem geändert werden. Auf Basis erneuerbarer Energien muss der öffentliche Nahverkehr umfassend ausgebaut und kostenlos genutzt werden können – das würde etwa 12 Mrd Euro jährlich kosten und könnte z.B. finanziert werden u.a. durch das Eintreiben von 100 Mrd. Euro Steuern, die Großkonzerne und Banken in Steueroasen wie Panama jährlich bunkern und der Öffentlichkeit enziehen. Der Güterverkehr muss immer mehr auf Schienen und Wasserwegen erfolgen. Und der Individualverkehr muss auf elektrische Antriebe auf der Grundlage erneuerbarer Energien umgestellt werden.
Fahrverbote für Diesel und Benziner sind derzeit noch nicht machbar. Selbst ein Fahrverbot für Diesel würde vor allem die Pendler und Kleingewerbetreibenden treffen. Deshalb muss dort eine zügige Umrüstung mit der umweltschonenden SCR-Technik (selektive katalytische Reduktion) durchgestzt werden auf Kosten der Umweltverbrecher aus den Chefetagen der Autokonzerne.