Frage an Barbara Höll von Jens K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Höll,
seit 2001 beteiligt sich die Bundeswehr im Rahmen des Internationalen Antiterrorkampfes in Afghanistan. Die Bundeswehr untersützt dort den Wiederaufbau des Landes und die Wahrung der Menschenrechte.
Ihre Partei wirbt mit dem Slogan "Bundeswehr raus aus Afghanistan". Wie stehen Sie zu diesem Thema ? Finden Sie es sinnvoll unseren Soldaten, die dort mit Leib und Leben, die Sicherheit unseres Landes verteidigen, so in den Rücken zu fallen ? Haben unsere Soldaten, nicht mehr Unterstützung durch die Gesellschaft verdient ?
Mit freundlichen Grüßen
Jens Köhler
Sehr geehrter Jens Köhler,
ich danke Ihnen für diese kritische Nachfrage. Die Frage von Krieg und Frieden ist für mich eine zentrale Frage meines Politikverständnisses.
Die damalige Rot-Grüne Bundesregierung hat sich nach dem 11. September 2001 überhastet in diesen Krieg ziehen lassen um den Terrorismus zu bekämpfen. Nun fast acht Jahre nach dem Beginn des Krieges ist man diesem Ziel nicht näher gekommen – ganz im Gegenteil, der Konflikt hat sich sogar verschärft. Immer mehr bewahrheitet sich: Der Kampf gegen Terror kann nicht mit militärischen Mitteln gewonnen werden.
Ich möchte den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, da er für mich sinnlos ist. Ich denke dabei auch an die vielen Frauen und Männer die dort im Kriegseinsatz der Bundeswehr sind. Und ich frage mich, warum die Bundesregierung weiterhin das Leben dieser Menschen aufs Spiel setzt.
Es gibt Alternativen zu diesem Krieg. Gemeinsam mit Aktivistinnen und Aktivisten, auch aus Afghanistan, setzten wir uns für die Stärkung von demokratischen Kräften in Afghanistan ein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Barbara Höll