Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Familienkasse künftig das Kindergeld direkt aufs Jugendkonto überweist? Welche konkreten Schritte planen Sie?
bereits ab dem 7. Lebensjahr können Kinder ein eigenes „Girokonto light“ eröffnen. Ob und wieviel Geld dort regelmässig eingeht, entscheiden jedoch die Eltern.
Das Kindergeld wird von der Familienkasse regelmässig an die Eltern - nicht an die Kinder - überwiesen. Spätestens als Jugendliche (12-14 Jahre) sollten die Kids jedoch über ein eigenes Konto mit regelmässigem Geldeingang verfügen. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, den Umgang mit Geld zu erlernen und sicherzustellen, dass das Kindergeld auch wirklich bei den Kindern ankommt. Eltern, Schule & Gesellschaft sollten als Coaches zur Verfügung stehen. Leider ist das noch längst keine Selbstverständlichkeit. Es gibt Erhebungen, daß von den ca. 3 Millionen in Deutschland lebenden Jugendlichen (14-17jährig) nicht einmal 15% über ein eigenes Jugendkonto mit regelmässigem Zahlungseingang in Höhe des Kindergeldes verfügen. Dies ist angesichts der Relevanz des Themas Geld für die Zukunft der Jugendlichen schnellstens zu ändern.
Sehr geehrter Herr Hadan,
das Kindergeld ist eine Unterstützungsleistung für Eltern, um eine grundlegende Versorgung der Kinder zu sichern.
Ich stimme Ihnen zu, dass es von großer Wichtigkeit ist, dass Kinder den korrekten Umgang mit Geld erlernen und pflegen. Allerdings sollte dies zum einen ein wichtiger Teil einer praxisorientierten Schulbildung sein, zum anderen liegt es in der Verantwortung der Eltern dies ihren Kindern beizubringen. Dazu können diese ein Jugendkonto nutzen und ggf. auch einen Teil des Kindergeldes als Zahlungseingang verwenden. Allerdings sollte den Familien hier die Wahl und Freiheit der Ausgestaltung gelassen werden.
Eine komplette Auszahlung des Kindergeldes an die Jugendlichen betrachte ich nicht als den richtigen Lösungsansatz. Mir persönlich sind mehrere Eltern bekannt, die einen Teil des Kindergeldes als Taschengeld verwenden und dies funktioniert sehr gut.