Frage an Bärbel Kofler von Georg N. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Dr. Bärbel Kofler,
meine Fragen zum Ausbau der A8 wären:
Wie stehen sie im Bereich Piding zur Verlegung der Autobahn in geschlossener Troglage an die Nordtrasse, da der Flächenverbrauch laut Gemeindereport in dieser Variante wesentlich geringer ausfällt (ca.8ha) als bei dem bestandsorientierten Ausbau? Die Autobahn könnte aus dem Landschaftsbild ihres Stimmkreises am Eingang des schönen Berchtesgadner Landes weitgehendst verschwinden und das ganze wäre nach meinen Wissenstand durchaus finanzierbar. Ein weiterer großer Vorteil ist, der Verkehr kann während der gesamten Bauzeit ungehindert auf der alten Trasse weiterfließen und auch eine extrem erhöhte Unfallgefahr in der Bauphase wäre auszuschließen. Ausserdem wären an dieser Trasse keine großen baulichen Schwierigkeiten zu erwarten.
Sicher ist Ihnen das Für und Wider in Piding bestens bekannt.
Auf eine objektieve Stellungsnahme hoffend verbleibe ich mit besten Grüßen!
Georg Nitzinger
Piding
Sehr geehrter Herr Nitzinger,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Ausbau der Autobahn A8. Da Sie eine sehr ähnliche Frage gestellt haben wie Frau Wagner am 20. Februar, möchte ich Ihnen zur Frage des Trassenverlaufs im Bereich Piding dasselbe antworten: Wie ich bereits mehrfach in der regionalen Presse deutlich gemacht habe, hat für mich der Lärmschutz der Anwohner oberste Priorität. Sehr skeptisch bin ich nach wie vor, ob es tatsächlich die Notwendigkeit für einen sechsstreifigen Ausbau gibt, oder ob nicht der Anbau von Standstreifen ausreichend wäre.
Was die Trassenführung im Bereich Anger/Piding angeht, habe ich mir noch kein abschließendes Urteil gebildet. Die Diskussion ist noch sehr jung und das Für und Wider einer Trassenverlegung müssen gut abgewogen werden. Es geht hier um eine Entscheidung, die das Bild der Gemeinde, und auch des Landkreises, auf Jahrzehnte hinaus prägen wird. Anfang März werde ich mit dem Präsidenten der Autobahndirektion Südbayern zusammenkommen, um mir die Planung detailliert vorstellen zu lassen. Darüber hinaus stehe ich natürlich in engem Kontakt mit der SPD Piding.
Wichtig ist mir, dass eine Lösung gefunden wird, die möglichst viele Interessen bündelt. Anmerken möchte ich aber noch, dass die Trassenfindung nicht Aufgabe der Bundespolitik ist. Gleichwohl werde ich mir natürlich eine Meinung dazu bilden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bärbel Kofler