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Bärbel Kofler
SPD
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Frage von Marianne H. •

Frage an Bärbel Kofler von Marianne H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Dr. Kofler,

Das Thema Bildung steht ganz oben bei Vielen. Nach wie vor, ist es so, dass sich nur der besser Betuchte es sich leisten kann, sein Kinder auf Realschule, Gymnasium oder FOS zu schicken. Wir wohnen auf dem Land und haben drei Kinder. Bei einem Realschulbesuch, M-10, oder Gymnasium müssen unsere Kinder nach Trostberg. Dazu stehen öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Zur nächsten Bushaltestelle sind es 3,5 Kilometer, zum Zugbahnhof 6 Kilometer. Dabei bringen es weder Bahn noch Bussbetreiber fertig, sich an die beinah überall gängigen Schulzeiten anzupassen. Als Beispiel: Die Schule endet um 13 Uhr, die Bahn fährt um 13 Uhr ab. Die Schule beginnt morgens um 8 Uhr, die Bahn kommt um 8 Uhr an. Den Weg zur Schule laufen die Kinder, sind jeden Tag 15 Minuten zu spät. Die Verbindungen der Busse ist ähnlich. Da ein Schulkind immer nur, entweder mit Zug oder Bus (verschiedene Fahrscheine) fahren kann, mussten wir, wenn unsere Tochter aus genannten Gründen den Zug verpasste, für die Heimfahrt entweder die spätere Busfahrt extra bezahlen oder sie per Auto abholen. Für Berufstätige unmöglich. Für Nichtverdiener sehr kostspielig. (Ich habe zu Gunsten meiner Kinder meine Arbeitsstelle gekündigt)
Nur besucht unsere Tochter die FOS in Traunstein. Und das ist mir unverständlich. Die Busfahrten (100 Euro pro Monat) müssen wir aus eigener Tasche bezahlen. Es gibt keine Förderung oder Bafög. Unverständlich. Menschen wie wir mit drei auszubildenden Kindern stehen fast vor einem finanziellen Ruin. Fahrkostenerstattung negativ, auf die unseres Sohnes warten wir nun schon drei Jahre vergeblich.
Also ist der Slogan "Bildung ist eine Sache des Geldbeutels" nicht unwahr.
Ich würde mir in dieser Richtung mehr Initiative der Politik wünschen, dass alle Kinder eine Chance für eine gute Schul-, Aus-und Weiterbildung haben, nicht nur die "reichen Säcke".

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Herbst,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Schule und Bildung. Grundsätzlich fällt dies in die Zuständigkeit der Länder, ich möchte Ihnen aber trotzdem antworten.

Als ehemalige Fahrschülerin kann ich mich noch gut an meine Schulzeit erinnern und habe großes Verständnis für Sie. Gerade im ländlichen Raum ist es oft nicht leicht, den Schulweg zu organisieren. Den von Ihnen geschilderten Abstimmungsschwiergkeiten von Fahrplan und Schulbeginn sollte allerdings nachgegangen werden.

Grundsätzlich stimme ich auch mit Ihnen überein, dass Bildung niemals vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf, als SPD-Bundestagsabgeordnete setze ich mich gerade für Chancengleichheit bei Schule und Bildung ein. Warum es in Ihrem Fall allerdings weder BAföG noch Fahrtkostenerstattung gibt, kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Informationen zu den genannten Themen finden Sie auch im Internet unter http://www.bafoeg.bmbf.de/, bzw. bekommen Sie in Bezug auf Fahrtkostenerstattung beim Landratsamt Traunstein.

Ich möchte Sie aber gern zu einem persönlichen Gespräch einladen, um womöglich Lösungsmöglichkeiten zu finden. Bitte setzen Sie sich für eine Terminvereinbarung mit meinem Traunsteiner Wahlkreisbüro in Verbindung, Telefon 0861-2099063, Mail: baerbel.kofler@wk.bundestag.de.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bärbel Kofler

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