Frage an Bärbel Höhn von Ralf D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Höhn,
wie erklären Sie mir ,daß Windkraftbetreiber an die Landverpächter auf denen die Anlagen stehen zwischen 20.000 und- wie heute im Bundestag gehört- 45000 Euro zahlen. Fonds-Einsammler stellen Renditen von bis zu 25% in Aussicht. Warum sollten die Verbaucher das bezahlen ?
mfG
Ralf Debo
Sehr geehrter Herr Debo,
Sie haben Recht, es gibt an einigen windreichen Standorten Fehlentwicklungen bei den Pachtpreisen. Das Erneuerbare Energien Gesetz ist ein lernendes System. Wenn Technologiefortschritte zu sinkenden Kosten führen, muss es entsprechend angepasst werden. Das hat z.B. bei der Photovoltaik dazu geführt, dass die Einspeisevergütung von rund 56 Cent/kwh in 2004 auf 12-18 Cent/kwh in 2013 gesunken ist. Das ist es auch mit der Windkraft an windreichen Standorten. Wir Grüne sind der Meinung, dass hier eine Kostensenkung bald zu einer Einspeisevergütungssenkung führen sollte. Wir haben erste Vorschläge dazu schon im Herbst letzen Jahres gemacht. Es wäre besser gewesen, wenn die Bundesregierung diesen gefolgt wäre, anstatt durch überzogene Äußerungen in Richtung Preissenkung gar nichts zu erreichen.
Bei einem Angebot, das 25% Rendite verspricht, sollten Sie nicht zuschlagen. Das sieht nicht nach einem seriösen Angebot aus. Hier wie bei anderen Investment-Angebots mit Traumrenditen sollten Anleger genau prüfen, welches Risiko sie eingehen, Geld zu verlieren (z.B. im Falle einer Pleite der Firma) oder auch einfach durch Nicht-Erfüllung der beworbenen Renditemöglichkeiten.
Mit freundlichen Grüßen,
Bärbel Höhn