Frage an Axel Troost von Torsten Ö. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Troost,
ich bin sauer auf die gegenwärtige Politik, da selbige mir fremdbestimmt vorkommt. Als tief im Herzen denkender Linker und auch willens, meinen Mitmenschen die gleichen Rechte, Pflichten und Lebensumstände zu wünschen wie mir selbst, kann ich diese verabscheuungswürdige Politik nur verachten. Gut, daß es uns Linke gibt. Freiheit für alle soll es sein. Natürlich fehlt dazu ein allgemeines Bewußtsein.
Vor dem Hintergrund der angeblich freien Presse, ist es doch - auch mit Blick auf die Indoktrinierungsschule - nicht möglich, freie Gedanken zu fördern.
Kernfrage: Was haben die USA in Deutschland für eine Funktion? Sind die es, die die Fäden führen?
Wenn ja, warum schweigen die meisten Volksvertreter? Angst? Eingebundensein in das verdammenswerte Geldsystem? Entmenschlichung durch perönliche Vorteile?
Ich würde gerne in einer idealen Welt leben. Wie kommen wir da hin, wie?
Torsten Ökmann und Freunde/innen
Sehr geehrter Herr Ökmann,
politische Veränderung hängt von den Kräfteverhältnissen ab. DIE LINKE. kann vor allem im Straßenwahlkampf punkten. Dies macht sie zugleich unabhängiger von führenden Medien. Wir brauchen Alternativen und erste Schritte dorthin. Wirtschaftspoltische Alternativen sind für mich z.B. eine armutsfeste Grundsicherung, die Abschaffung prekärer Arbeitsverhältnisse und ein sozial-ökologisches Zukunftsinvestitionsprogramm. Ebenso entscheidend ist der Auf- und Ausbau von Wirtschaftsdemokratie. Zu allem hat DIE LINKE. konkrete Umsetzungs- und Finanzierungsvorschläge gemacht (siehe auch Bundeswahlprogramm).
Eine ideale Welt - zumal innerhalb der eigenen Lebenszeit- zu erwarten, ist gewiss sehr hoch gegriffen. Natürlich sollte man Barack Obama in seiner Rolle als Präsident der USA nicht überschätzen. Doch zugleich stellt er einen sehr deutlichen Wandel zu George W. Bush dar, was etwa in der internationalen Klima- und Finanzpolitik nicht ohne Einfluss bleiben wird. Die USA sind zwar einflussreich. Dass sie die Fäden führen, lässt sich angesichts der EU und der fortschreitenden Regionalisierung anderer Kontinente nicht halten.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Troost