Dr. Axel Troost
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Frage von Georg W. •

Frage an Axel Troost von Georg W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Troost,

Vielen Dank für ihre Antwort vom 22.09.2009. Mit ihrer Ensicht das Geldschöpfung über Kredit erfolgt sind sie den Experten anderer etablierter Parteien denen ich geschrieben habe schon mal voraus.

Allerdings sind sie auf einen von mir genannten wichtigen Aspekt nicht eingegangen: Die Zinsproblematik. Bei einem Kredit wird nur der Zahlbetrag geschaffen, nicht die Zinsen. Diese können nur durch weitere Kredite bezahlt werden. Auf Anfrage schreibt mir die deutsche Bundesbank: "Ohne eine Ausweitung der Geldmenge auf dem Kreditweg kann kein Zins gezahlt werden."

Nehmen sie 10.000€ Kredit auf werden eben nur diese geschöpft. Die zu zahlenden Zinsen nicht, diese fehlen immer in der Gesamtgeldmenge. Wie die Bundesbank richtig schreibt können die Zinsen (in der Gesamtgeldmenge) nur durch weitere Kredite bedient werden. Durch den Zinseszinseffekt folgt die dazu nötige Verschuldung der Exponentialfunktion, die notwendige Verschuldung muß mathematisch immer schneller steigen. Die einzigen Möglichkeiten diese Problematik zu durchbrechen sind die aus der Vergangenheit bekannten: Krieg, Inflation, Staatsbankrott, Jeder gegen Jeden, usw.

Aus meiner Sicht gibt es für die Erhebung von Zinsen keinerlei stichhaltigen Grund. Die Banken begründen ihn damit, sie könnten das Geld auch anderweitig mit Rendite anlegen. Das ist natürlich nicht richtig, da Banken selbst ja kein Geld haben (Banken verleihen kein Geld - Banken vergeben Kredite). Da das Geld erst in dem Moment der Kreditwährung geschaffen wird, kann es ja nicht anderweitig angelegt werden, es hat ja bis dahin noch garnicht existiert.

Damit dieses Kreditgeld nicht wertlos ist, muß es knapp sein. Wenn es knapp sein muß, ist Armut ein fester Bestandteil dieses Systems. Die Finanzkrise sollte für einen Paradigmenwechsel genutzt werden.

Wenn wir aufgrund dieser Krise bereits für ein Jahr (2010) 100 Mrd. Euro neue Schulden macht, wie soll das weitergehen?

Mit freundlichen Grüßen

Georg Windisch

Dr. Axel Troost
Antwort ausstehend von Axel Troost
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