Wie geht es im kommenden Semester für Studierende weiter? Wie kommt es, dass diese Bereich während der Pandemie beinah komplett vergessen wurde?
Sehr geehrte Frau Szykulla,
haben Sie vielen Dank für ihre Frage! Die Lage von Studierenden in der Pandemie ist eine besondere – anders als von vielen Schülerinnen und Schülern wird von ihnen erwartet, selbstständig arbeiten zu können und gleichzeitig wird der Gruppe der Studierenden eine hohe Flexibilität zugeschrieben. Diese Kombination führte wohl dazu, dass sich sowohl die Bundesministerin Karliczek als auch die Landesregierung unter Ministerpräsident Laschet und Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen nicht besonders dazu berufen fühlten, Studierenden unter die Arme zu greifen. Die Überbrückungshilfen folgten dem Prinzip too little too late. Dass sie überhaupt gekommen sind, ist ein Verdienst der SPD. Wir haben die Öffnung des BAföGs, die Erweiterung der KFW-Kredite und die schnellen Überbrückungshilfen initiiert und durchgesetzt. Dafür mussten wir uns als SPD immer wieder auf Bundesebene über Minister Scholz und auf Landesebene über den Abgeordneten und Landesvorsitzenden Thomas Kutschaty durchsetzen. Leider konnte sich die Union nicht dazu durchringen, Studierende abseits der Wissenschaftsministerien in den Fokus zu nehmen – und der Fokus der uniongeführten Ministerien war meiner Einschätzung nach nicht besonders gut.
Die Gestaltung der kommenden Semester liegt nach Regelung der Landesregierung primär bei den Hochschulen. Die größte Universität in meinem Wahlkreis, die RUB (Ruhr-Universität Bochum), plant ein möglichst reguläres Präsenzsemester. Falls sie weitere Fragen dazu haben, kontaktieren sie mich gerne.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Schäfer