Frage an Axel Schäfer von Alexander W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schäfer,
wie stehen Sie zu Fracking, der Förderung von Schiefergas?
Viele Grüße
Alexander Wollny
Sehr geehrter Herr Wollny,
nach den vorliegenden Studien und dem aktuellen Stand der Untersuchungen wiegen für mich die Gefahren des sog. „Fracking“ eindeutig schwerer als die etwaigen wirtschaftlichen Vorteile dieser Förderungsart. Auch die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber der Erdgasgewinnung durch Fracking eingenommen. Im Wesentlichen sind im Koalitionsvertrag folgende Eckpunkte niedergelegt:
1. Die Fracking-Technologie beinhaltet ein erhebliches Risikopotential. Die Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt sind wissenschaftlich noch nicht hinreichend geklärt.
2. Die Sicherheit von Trinkwasser und Gesundheit hat absoluten Vorrang.
3. Es wird einen Dialog mit allen Beteiligten und ein transparentes Verfahren geben, um Anforderungen an die notwendigen Erkenntnisse zu entwickeln und um zu klären, unter welchen Voraussetzungen entsprechende Vorhaben genehmigungsfähig sein könnten.
Dem Koalitionsvertrag entsprechend plant die Bundesregierung momentan, die gesetzlichen Anforderungen von Fracking deutlich zu verschärfen. Gerade die Risiken des sog. „unkonventionellen“ Frackings, insbesondere bei der Schiefergasförderung, sind zurzeit nicht abschätzbar. Eine kommerzielle Nutzung dieser Technologie kommt vor diesem Hintergrund bis auf weiteres nicht in Betracht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit erarbeiten deshalb gemeinsam Referentenentwürfe, mit der sich das Kabinett zeitnah befassen soll.
Angesichts der noch nicht umfassend ergründeten Gefahren des Frackings bleibt ein sorgfältiger und kritischer Umgang mit dieser Förderungsmethode geboten. Dafür setze ich mich im Bundestag ein.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Schäfer