Frage an Axel Haas von Weronika P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
In Tempelhofer und Mariendorfer Damm als Einkaufstraßen stehen immer mehr Geschäfte leer. Wie wollen Sie da gegensteuern?
Sehr geehrte Frau P.-Tkocz,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Dank der jahrelangen Blockadepolitik von CDU, SPD und Grünen, die in diesem Bezirk die gemeinsame Mehrheit stellen, ist das "Zu-Vermieten-Schild" leider inzwischen eine viel zu häufige Auslage in den Schaufenstern der beiden Einkaufstraßen. Beide weisen gegenüber den großen Einkaufscentern in Gropiusstadt und Schloßstraße inzwischen erhebliche Sortimentslücken auf, und wenn es so weiter geht, bleiben schon bald nur noch öde Durchfahrtstraßen zurück.
Das müßte nicht sein. Te- und M-Damm brauchen dringend zusätzliche "Anker"anbieter neben dem Karstadt-Kaufhaus am Te-Damm. Denn dieses stirbt sonst irgendwann mit seinen 12.000 m² Einkaufsfläche den einsamen Heldentod im Wettbewerb der Einkaufstandorte. Als Projekte stehen seit Jahren ein Einkaufszentrum an Stelle des 60er-Jahre-Anbaus am Rathaus Tempelhof sowie eines am brach liegenden Tempelhofer Hafen auf der Agenda.
Zu Stande gebracht haben CDU, SPD und Grüne hier leider bisher gar nichts. Der SPD-Wirtschaftsdezernent glänzt durch Nichtstun, während ihm vorhandene Investoren beim Rathausprojekt wieder abspringen. Stattdessen wird der Rathausanbau vom CDU-Baustadtrat zu Wahlkampfzwecken an die NPD vermietet, das verstehe wer will. Die FDP hat sich hier von Anfang an klar für ein ca. 12-13.000 m² großes Einkaufszentrum mit dem so dringend benötigten Parkhaus ausgesprochen.
Am Tempelhofer Hafen ist die Lage ähnlich traurig: Die Grüne Stadtplanungsdezernentin stemmt sich mit Hinhaltetaktik und einer großen Menge an Auflagen gegen jeden einzelnen Quadratmeter Einkaufsfläche, die hier geschaffen werden könnte. Dass sie dabei auch gleich ein mögliches interessantes Kooperationsprojekt mit den Künstlern der Ufa-Fabrik über die Wupper gehen läßt, stört die Grünen merkwürdigerweise so gut wie gar nicht. Die FDP befürwortet ebenfalls von Anfang an die Investorenpläne für rund 23.000 m² Einkaufsfläche und bis zu 3000 m² an Flächen zur kulturellen Nutzung, dazu ebenfalls ein Parkhaus.
Ich hoffe, ich habe Ihre Frage hiermit umfassend beantwortet.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, freue ich mich über eine Mail von Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen,
Axel Haas