Hebelt die Geheime Absprache von KK, Ärzten und Pharma im sog. "Bewertungsausschuss" die Politische Begrenzung von Preistreiberei und Wucher im Gesundheitswesen aus, sollte da mal was gemacht werden?
Lt.einem Hersteller von PCR Tests kosteten die max. 9Euro und nicht wie berechnet 59 Euro, so wurden billigere Preise gefordert aber weiterhin zu hohe Preise veranschlagt.So treiben KK und Pharma die Mitgliedsbeiträge durch Wucherei im Geheimen hoch und der Beitragszahler hat keine Wahl, da Pflichtversicherung ist.
Kann man da etwas politisch gegen unternehmen?Um ungerechtfertigte Gelder zu erstatten und das geheime Besprechen im"Bewertungsausschuss"beenden, den Ausschuss verpfl.transparent machen oder eben verbieten. Wer hat den Bewertungsausschuss überhaupt legitimiert und welcher Politiker/Partei trug Verantwortung hierfür, denn es ist eine Verantwortungsauslagerung weg vom gewählten Parlament zugunsten der Pharmabranche?Sollte der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) Lobbyverbot bekommen und beobachtet werden?Was kann die hier Linke tun?
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-111.html
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-113.html
Sehr geehrter Herr T.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Aufgaben des Bewertungsausschusses sind in §87 SGB V geregelt. Der Bewertungsausschuss ist ein Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung und paritätisch besetzt von jeweils drei Vertreter*innen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des GKV-Spitzenverbands. Die Hauptaufgabe ist die Erstellung des einheitlichen Bewertungsmaßstabes, der die Abrechnungsgrundlage für vertragsärztliche Leistungen im Rahmen der GKV stellt. Im Falle einer Uneinigkeit wird als Schiedsgremium der erweiterte Bewertungsausschuss einberufen, wobei der Bewertungsausschuss um drei unparteiische Mitglieder ergänzt wird. Das BMG hat die Rechtsaufsicht über den Bewertungsausschuss. Die Beschlüsse des Bewertungsausschusses sind unter https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html abrufbar. Dass trotz der BA-Beschlüsse die Vergütung des Bundes nicht abgesenkt wurde, scheint das Ergebnis gezielter Lobbyarbeit des Vereins ALM gegenüber des BMG zu sein. Die LINKE fordert schon lange strengere Richtlinien für Lobbyisten sowie eine stärkere Repräsentation der Interessen der Patient*innen in den Gremien der gemeinsamen Selbstverwaltung, da diese bislang durch die Krankenkassen nicht hinreichend vertreten werden. Generell setzen wir uns für eine gesellschaftliche Daseinsvorsorge ein, die nicht marktwirtschaftlich organisiert ist. Profitinteressen sollten in der Gesundheitsversorgung keinen Platz haben, das diese dem Ziel einer bedarfsgerechten Versorgung der Patient*innen entgegenstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ates Gürpinar