Hallo, hiermit möchte ich mich über Ihre Meinung zu den geplanten Parkgebühren auf der Lorettowiese, Rosenheim erkundigen. Befürworten Sie diese oder sprechen sie sich dagegen aus? Danke.
Zu meiner Petition mit aktuell an die 300 Unterschriften (30 Stunden nach Erstellung):
Sehr geehrter Herr J.,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Die Diskussion um die Parkgebühren ist das beste Beispiel dafür, wie unterschiedliche Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Denn einerseits sind Beschäftigte darauf angewiesen, außerhalb Rosenheims zu wohnen und und durch den schlechten Zustand des ÖPNV mit dem Auto nach Rosenheim zu fahren - gerade diejenigen mit niedrigeren Löhnen, die die Mietkosten in der Stadt nicht tragen können. Gleichzeitig subventioniert die Stadt mit den kostenfreien Parkplätzen die Nutzung des Autos mit rund 1 Mio Euro/Jahr - betrachtet man eine Vollbelegung an 300 Tagen, also ohne Herbstfestzeit.
Das Geld könnte in die Stadtentwicklung investiert werden, ob ÖPNV, Radwege, Begrünung etc.
Was also tun? Als LINKE sind wir - im Großen wie im Kleinen - für eine Transformation der bislang energieintensiven Lebensbereiche, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Transformation muss insbesondere durch diejenigen getragen werden, die es sich leisten können.
Runtergebrochen auf Ihre Frage müssen Rosenheimer Unternehmen - das sind die, die es sich leisten können - dazu verpflichtet werden, die Kosten für Ihre Beschäftigten für Anfahrt und Parkgebühren zu tragen. Die Stadt wiederum verpflichtet sich, Parkgebühren zum Ausbau des ÖPNV und für die Attraktivität der Innenstadt zu nutzen.
So können die Beschäftigten in die Stadt kommen und dennoch wird auf einen nachhaltigen Verkehr hingearbeitet.
Mit freundlichem Gruß
Ates Gürpinar