Frage an Astrid Dahaba von Heike, Kurt Hombrecher, K. bezüglich Verkehr
Liebe Frau Dahaba,
welche Vorstellungen haben Sie bezüglich der Neugestaltung des Eidelstedter Marktplatzes?
Liebe Frau Hombrecher,
lieber Herr Klingsporn,
Sie sprechen ein altbekanntes Problem an, das schon in Form eines Gutachtens in verschiedenen Schubladen schlummert. Die steigende Zahl von Leerständen von Einzelhandelsflächen (vorwiegend in der Lohkampstraße) sowie die geplante Ansiedlung von Fachmärkten in der näheren Umgebung und der umstrittene Möbelgroßmarkt Höffner an der Holsteiner Chaussee haben Politik und Bauamt dazu veranlasst, für Eidelstedt eine Projektgruppe zu initiieren, die sich mit Maßnahmen und Strategien zur Attraktivitätssteigerung im Zentrum Eidelstedt befassen sollte. Die Mitglieder der Projektgruppe bestehen aus: Grundeigentümer, Verbände, Politik, Bezirksamt Eimsbüttel und einem Gutachterteam. Das Handlungskonzept wurde vor einem Jahr in der abschließenden 4. Projektgruppensitzung verabschiedet.
Insgesamt wurden sechs räumliche Handlungsfelder herausgearbeitet:
1. Aufwertung Bereich Eidelstedt Center
2. Gestaltung Grünanlage
3. Orientierung Ekenknick
4. Belebung und Aufwertung Eidelstedter Marktplatz
5. Beseitigung von Leerständen
6. Herstellung Sichtbeziehung/Verbindung Busbahnhof und Geschäftsbebauung
Natürlich werde ich Ihnen jetzt nicht das ganze Konzept erläutern, sondern konkret auf Ihre Frage eingehen, wie ich mir persönlich die Neugestaltung des Eidelstedter Marktplatzes vorstelle.
Ein zentrales Anliegen ist mir die Neugestaltung des Bürgerhauses. Eine dringende erste Maßnahme wäre die Öffnung des Bürgerhauses mit der Einrichtung eines Cafés mit Außenbezug zum Platz. Der 2. Vorsitzende des Kulturzentrums, Peter Kossmehl, veranschlagt dafür ca. 20.000 Euro, die das Bürgerhaus selbst aufbringen könnte. Nach meinen Vorstellungen sollte dieses Café auch am Abend geöffnet werden.
Dieser Magnetpunkt könnte auch andere Gastronomen veranlassen, sich um den Marktplatz anzusiedeln. Gastronomische Angebote sind zwar vereinzelt vorhanden (neben der Grünanlage im so genannten „Nebencenter“), doch ihr Erscheinungsbild wie auch der Außenbezug ist äußerst mangelhaft. Auch hier besteht Handlungsbedarf.
Wünschenswert wäre es auch, einen Mittelpunkt, das heißt öffentliche Räume zu schaffen, wo gerade die Jugend sich aufhalten kann; auch eine neue Möblierung des Platzes mit Bänken und die Neugestaltung der Grünanlage ist denkbar.
Im Zentrum von Eidelstedt wird die Erdgeschosszone hauptsächlich durch Einzelhandel und Dienstleistungen wie Banken, Frisöre und Apotheken genutzt. Meiner Auffassung nach sind in Eidelstedt zu viele Billigläden angesiedelt und insgesamt laden diese Geschäftsauslagen nicht gerade zum abendlichen Flanieren ein.
Als Politiker sollten wir darauf achten, dass das Eidelstedter Zentrum nicht zum Ramschviertel verkommt. Wir sollten die Gewerbetreibende unterstützen, die höherwertige Ware anbieten, beispielsweise ein Jeansgeschäft mit besonderen Größen für dick und dünn sowie klein und groß, ein Haushaltswarenladen, eine Rahmengalerie mit Postern, einen Babybedarfsladen, ein Schuhgeschäft mit Übergrößen für Männer, einen CD-Laden für das Musikpublikum, einen HSV-Fanladen, ein Elektrofachgeschäft (ähnlich wie Saturn) und H & M für die Jugendlichen. Durch Spezialgeschäfte könnten wir die „Touristen“ aus dem übrigen Stadtgebiet anlocken und somit würde Eidelstedt an Attraktivität gewinnen.
In der Bezirksversammlung würde ich mich für diese Belange einsetzen.
Ich hoffe nun, dass der Sommer bald kommt, und ich Sie draußen in einem Café bei einem gepflegten Glas Rotwein in einem lebendigen Ambiente auf dem Eidelstedter Marktplatz treffen werde :-)
Schöne Grüße aus Eidelstedt
Ihre Astrid Dahaba