Frage an Artur Auernhammer von Harald K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Auernhammer,
wegen der Ratifizierung des sogenannten „Homosexuellen-Gesetzes“ steht Ungarn in der EU, aber auch in Deutschland massiv in der Kritik. Der niederländische Regierungschef Mark Rutte möchte Ungarn sogar aus der EU werfen und Ihr Ministerpräsident Marcus Söder findet harte Worte gegen das neue Gesetz. Vermutlich teilen Sie, wie auch die gesamte CSU diese Einschätzung. Die Ungarische Regierung wiederum sagt, das umstrittene Gesetz dient ausschließlich dem Schutz von Minderjährigen vor übermäßiger Sexualisierung von Schulkindern indem Themen wie Homosexualität oder Transsexualität oder allgemein LGBT im Unterricht ausgeklammert werden. Können Sie mir erläutern, weshalb die CSU und auch Sie persönlich als Gegner des Gesetzes, der Ansicht sind, daß bereits Kita- oder Grundschulkinder mit diesen Fragestellungen konfrontiert werden sollten?
Mit freundlichen Grüßen
Harald Kroemer
Sehr geehrter Herr Kroemer,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Das Gesetz diskriminiert meiner Ansicht nach Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und verstößt gegen fundamentale Werte der Europäischen Union. Mit ihm können Vorurteile gegenüber Minderheiten weiter geschürt werden. Außerdem wird in dem Gesetz hier Aufklärung für Jugendliche mit kriminellen Aspekten wie Pädophilie gleichgesetzt. Beides möchte ich nicht gutheißen.
Mit freundlichen Grüßen
Artur Auernhammer
Mitglied des Deutschen Bundestages