Frage an Artur Auernhammer von Herbert R.
# Militärausgaben – Namentliche Abstimmung
Sehr geehrter Herr Auernhammer,
die Militärausgaben sollen bis 2024 auf zwei Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts erhöht werden. Damit läge die Summe bei etwa 60 Mrd. Euro.
Kürzlich scheiterte ein Antrag im Bundestag, der eine Ablehnung des Zwei-Prozent-Ziels festgeschrieben hätte:
http://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=454
Auch Sie lehnten diesen Antrag ab. Damit positionieren Sie sich eindeutig zugunsten einer Erhöhung des Militäretats auf zwei Prozent des BIP´s.
Die Rüstungsausgaben der NATO-Staaten lagen 2015 bei 891,7 Mrd. USD. Die Rüstungsausgaben Russlands lagen im gleichen Zeitraum bei 66,4 Mrd. USD.
Wer bedroht aktuell die Bundesrepublik Deutschland? Soll es etwa Russland sein? Angesichts o. g. Zahlen sollte sich die NATO vor Russland nicht fürchten müssen. Wird die Bundesrepublik Deutschland von einer anderen - extrem bösartigen – Macht bedroht? Von welcher? Ich persönlich sehe keine Bedrohungslage, die eine Erhöhung des Kriegsetats auf zwei Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts rechtfertigen würde. Plausibler wäre für mich daher, dass tüchtige Lobbyisten der Rüstungsindustrie „großen Druck“ auf den Berliner Politikbetrieb ausüben. Auch auf Herr Auernhammer!?
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Richter