Frage an Arno Münster von Gunnar K. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Münster,
ich habe folgenden Artikel im Hamburger Abendblatt "Mehr als 74.000 erlaubnispflichtige Schusswaffen registriert. SPD-Politiker: "Hohe Zahl der Schusswaffen ist besorgniserregend."
gelesen. In diesem werden Sie wie folgt zitiert:"Die hohe Zahl der Schusswaffen in Hamburg finde ich besorgniserregend, vor allem, wenn man bedenkt dass nach Schätzungen von Experten hinter jeder legalen Schusswaffe zwei illegale Schusswaffen im Umlauf sind“
Dem umbedarften Leser scheint hier ein gewisser Zusammenhang zwischen Legalwaffen und illgegalem Schußwaffen zu entstehen, daher meine Frage:
Glauben Sie,
dass nach bestandener Sachkundeprüfung, nach über einem Jahr regelmäßigem Schießsport, Mitbürger, die dann von Verein und Behörden geprüft werden, einen Einfluß auf die Menge illegaler Schußwaffen in Hamburg haben?
dass diese Sortschützen eine Bedrohung der inneren Sicherheit darstellen, obwohl bekannt ist, dass der Großteil der Straftaten mit illegalen Waffen getätigt wird und die Polizeiliche Kriminalstatistik von 2010 diese Straftaten scheinbar für so unwichtig hält, dass dazu keine Daten ausgewiesen werden?
Ich freue mich auf eine klärende Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Gunnar Kuschel
Sehr geehrter Herr Kuschel,
vielen Dank für Ihre Frage.
Zur Beschreibung des Dunkelfeldes des illegalen Waffenbesitzes ist die Anzahl der legal besessenen Waffen die übliche Bezugsgröße.
Ein induktiver Kausalzusammenhang zwischen legalem und illegalem Waffenbesitz besteht sicherlich nur begrenzt und vor allem dann, wenn legal besessene Waffen nicht sachgerecht aufbewahrt werden und Dritten zugänglich sind.
Im Übrigen bin ich nicht der Auffassung, dass Sportschützen eine Bedrohung der inneren Sicherheit darstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Arno Münster