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Frage von Heidi M. •

Frage an Arno Münster von Heidi M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Guten Tag Herr Münster,

sind Sie und Ihre Partei dafür, die Kleingärten an der A7 als Bauland zur Finanzierung des Deckels zu verkaufen?
Wie schätzen Sie die Umsetzbarkeit der geplanten Umsiedelung einiger Kleingärten auf den Deckel ein?

Mit freundlichen Grüßen
Heidi Martens

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Martens,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die SPD in Altona begrüßt grundsätzlich den Bau des Autobahndeckels über der A7 als einmalige Chance für die "Stadtreparatur" in den durch die Autobahn zerschnittenen Stadtteilen Bahrenfeld und Othmarschen.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der A7 hat der Bund für die gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutzmaßnahmen zu sorgen. Nach derzeitiger Konzeption beinhalten diese in den Bereichen Bahrenfeld/Othmarschen und Stellingen bereits eine Realisierung von Deckellösungen bzw. „Galeriebauwerken“ in erheblicher Länge.
Für Hamburg bietet sich damit die historische Chance, durch Ergänzungen der Überdeckelungen die trennende Wirkung der A 7 und die Zerschneidung der Stadtteile weitgehend zu beheben. Die Kosten für diese zusätzlichen Maßnahmen sind von Hamburg zu tragen. Nach überschlägigen Kostenschätzungen ist mit Kosten in Höhe von ca. 167 Mio. zu rechnen. Im Zusammenhang mit der Realisierung der Deckellösungen entsteht die Notwendigkeit der Verwertung von Grundstücken. Aus heutiger Sicht ergeben sich hierbei - unter Einbeziehung von Flächen der Trabrennbahn Bahrenfeld - Erlöse in einer Größenordnung von ca. 126 Mio. Euro. Leider sind in wesentlichem Umfang vorhandene Kleingartenanlagen von den Verwertungsplanungen betroffen. In Altona befinden sich insgesamt 505 Kleingartenparzellen auf den vorgesehenen Verwertungsflächen. Nach Auskunft des Senats können im Bereich Altona davon 350 Parzellen auf neue Flächen auf den Autobahndeckel ausweichen.

Für mich ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass das Ziel von 350 Parzellen auf dem Autobahndeckel mindestens eingehalten wird. Ebenso muss geprüft werden, in wie weit zusätzliche Flächen für Kleingärten in Altona (z.B. auf dem Gleisdreieck) geschaffen werden können. Kleingärten sind wichtiger Bestandteil der sozialen Stadt. Alle Schritte einer möglichen Verlagerung müssen in enger Kooperation mit den Kleingärtnern gegangen werden. In diesem Zusammenhang befinde ich mich im engen Dialog mit dem Vorsitzenden des Landesbundes Ingo Kleist und dem Geschäftsführer Dirk Sielmann. Ich bin zuversichtlich das am Ende eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Arno Münster