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Anton Hofreiter
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Frage von Markus M. •

Frage an Anton Hofreiter von Markus M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Hofreiter,

zunächst möchte ich Ihnen meinen Respekt für Ihr Engagement zu Stuttgart 21 aussprechen.

Sicher sind Sie z.Zt. in diesem Forum stark in Anspruch genommen; trotzdem richte ich mein Anliegen auch an Sie, da die zuständige Arbeitsministerin offenbar noch weniger Zeit zur Beantwortung von Fragen hat. (s. Fragen-Antworten-Quote)

Ich bin kein Freund von Leiharbeit.
Wie viele andere Menschen mit sozialem Gewissen sehe ich hier - wie in anderen Bereichen der Arbeitswelt - ein Problem in der Ungleichbehandlung von Menschen, die letzlich die gleiche Arbeit verrichten.

Tatsächlich werden Leiharbeiter nicht nur im Bereich Bezahlung und Absicherung benachteligt.

Wer wie ich mal die ein oder andere Straßenbaustelle genauer beobachtet wird feststellen:
Viele Arbeiter dort werden offensichtlich nicht - wie Kollegen an gleicher Stelle - mit Lärmschutz, Helm oder Signalkleidung ausgestattet. Überdies sehe ich eklatant oft, dass offensichtlich höher gestellte Arbeiter bequem auf eine Schaufel gestützt zusehen, wie die mutmaßlichen Leiharbeiter (meist Ausländer) im Dreck schuften. Ich habe einige Male direkt auf solche Misstände hingewiesen oder Firmen angeschrieben. Das Problem ist: Die Reaktion ist oft ein gleichgültiges Achselzucken oder Leugnen. Außerdem kann man als Verkehrsteilnehmer nicht gefahrlos an jeder Baustelle eingreifen.

Würden Sie sich bitte dafür einsetzen, dass hier eine bessere Kontrolle stattfindet?
Falls es nicht in Ihre Zuständigkeit fällt wäre ich für eine Weiterleitung dankbar.

Viele Grüße
markus mattern

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Mattern,

vielen Dank für Ihre Mail und ihre freundlichen Worte zu meinem Engagement gegen Stuttgart 21.

Wir stimmen völlig darin überein, dass die Leiharbeit Probleme verursacht und zu zwei Klassen von Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmern führt. Leider kann das Problem nicht durch eine bessere Kontrolle gelöst werden. Wir brauchen zunächst gesetzliche Regelungen, um derartiges zu verhindern.

Deswegen haben wir die Bundesregierung im Bundestag aufgefordert, verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um eine Gleichbehandlung der Beschäftigten zu gewährleisten. Unseren Antrag finden Sie unter folgendem Link: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/005/1700551.pdf

Mit freundlichen Grüßen
Toni Hofreiter

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