Möchte Sie sich auch einsetzen für weniger Fleisch- und Milchkonsum, die Abschaffung von Massentierhaltung und den Ausbau von Bio-Permakultur trotz der Gefahr, dass dies vernünftig sein könnte?
Hallo Jessica,
vielen Dank für Ihre Frage, deren Beantwortung mir nicht leicht gefallen ist, da vernünftige Lösungen fast immer an der Realität scheitern, wie Sie schon richtig andeuteten.
Also Beispiel können wir aktuell sehr froh sein, dass die heißte Phase des Wahlkampf diesmal in die Erntesaison fällt. Andernfalls wären nicht #Klimakleber das Problem, warum man den Flughafen nicht rechtzeitig erreichen, sondern #Traktorterroristen, was uns zu dem Punkt bringt, wo der Hund begraben liegt: Subventionen
grob gilt: kleine Bauernhöfe = kleine Subvention, große Bauernhöfe = große Subventionen
Man kriegt den Karren nur aus dem Dreck gezogen, wenn man die Zügel fester zieht:
- Kennzeichnung der Haltungsform auf Fleischprodukten nicht mehr freiwillig, sondern verpflichtend
- Verkaufsverbot von Haltungsform 1+2 (wie es ALDI bereits praktiziert)
- nach Verkaufsverbot Neuordnung der Kennzeichnung nach Güteklasse wie bei der Eiermarkierung
Den Ausbau von Bio-Permakultur muss genauso gefördert werden wie die Entwicklung neuer Anbaukonzepte, die es aufgrund der Änderung der klimatischen Bedingungen einfach braucht. Und dazu müssen Gelder frei gemacht werden, damit Betriebe ihre Forschung betreiben können. Andernfalls laufen sie Gefahr, dass kein Hahn mehr nach ihnen kräht.
Ja, das klingt wieder stark nach Subventionen, welche ich eingangs bemängelte. Aber langfristige Darlehen und Abschöpfen von EU-Geldern klingt doch schöner.
Parallel dazu muss im Städtebau auch etwas getan werden und zwar bei Neubauten die verpflichtende Bereitstellung von Grünflächen: an Wänden, auf dem Dach, auf dem zubetonierten Hof. Diese muss insektenfreundlich gestaltet werden, um den angerichteten Schaden der Pestizide auszugleichen. Gleichzeitig unterstützt dies Städte bei der Kühlung im Sommer – auch auf die Gefahr hin, dass das alles vernünftig ist.