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Annette Widmann-Mauz
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Frage von Adam N. •

Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, dass die von der WHO zugelassenen Impfstoffe auch für Deutschland zugelassen werden? Wäre das nicht ein Kompromiss für Totimpfstoff-Befürworter?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr N.,

in Europa werden die COVID-19-Impfstoffe im zentralisierten Zulassungsverfahren bewertet. Dieses Verfahren koordiniert die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Der zuständige Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der EMA gibt im Falle einer positiven Bewertung eine Stellungnahme mit Zulassungsempfehlung an die Europäische Kommission ab. Über die Zulassung eines Impfstoffs in Deutschland entscheidet somit am Ende die Europäische Kommission auf Grundlage wissenschaftlich festgelegter Verfahren. Dazu muss ein Impfstoffkandidat alle Phasen der Arzneimittelentwicklung erfolgreich durchlaufen. Nach einer Zulassung kann der Impfstoff in den EU-Mitgliedstaaten vermarktet und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Aktuell werden in Deutschland fünf Impfstoffe gegen COVID-19 verimpft. Bis vor kurzem waren nur mRNA- und Vektor-basierte Impfstoffe verfügbar. Mit dem Impfstoff Nuvoxavid existiert nun auch ein proteinbasierter Impfstoff – dieser wird voraussichtlich ab Ende des Monats verfügbar sein. Wie Sie richtig ansprechen, könnte dieser Impfstoff besonders für bislang ungeimpfte Menschen interessant sein, die Vorbehalte gegenüber den anderen Impfstoffen haben. Grundsätzlich müssen jedoch alle Impfstoffe – egal ob mRNA-, Vektor- oder Protein-basiert – dieselben Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Annette Widmann-Mauz

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