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Annette Widmann-Mauz
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Frage von Eberhard F. •

Frage an Annette Widmann-Mauz von Eberhard F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Widmann-Mauz,

als praktizierender Raucher begrüße ich das Gesetz zum Nichtraucherschutz.. Ich würde es allerdings begrüßen wenn es der Bundespolitik zukünftig gelingen würde solche Iniativen schnell und einheitlich für die gesamte Republik zu vereinbaren.
Als Laie sehe ich bei solchen Themen keine Erfordernis für Länderkompetenzen.

Frage: wann widmet sich die Politik mit großer Ernsthaftigkeit und dem Willen es auch zu wollen dem Thema Alkohol - beginnend bei der Kennzeichnung der Gefahren beim Genuss - Kontrolle beim Erwerb und dem Konsumverhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Förster

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Förster,

für Ihre Frage bedanke ich mich. Ich teile Ihre Sorge im Zusammenhang mit dem zunehmenden Alkoholmissbrauch. So ist z.B. die Zahl jugendlicher „Koma-Trinker“, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, besorgniserregend und hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 2000 verdoppelt. Deshalb sind alle Maßnahmen zu begrüßen, die dem übermäßigen Alkoholkonsum den Kampf ansagen.

In einigen Städten und Landkreisen haben sich Jugendämter und Polizei zum Ziel gesetzt, durch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Gastronomie Flatrate-Parties aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. Dies ist der richtige Weg und sollte auch für andere beispielgebend sein. Verstärkte Informations- und Präventionsmaßnahmen sowie Kontrollen in der Gastronomie und auf Festen sind notwendig, um den Umgang vor allem Jugendlicher mit Alkohol zu ändern. Bewährt hat sich auch der Vorschlag, dass bei jedem Vereinsfest ein Beauftragter ernannt wird, der sich um die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes kümmert.
Die im Rahmen der Suchtwoche 2007 jetzt deutschlandweit stattfindenden
Aktionen zeigen, dass das Problem von vielen Verantwortlichen erkannt
und ernst genommen wird.

Industrie und Handel richten die Herstellung von alkoholhaltigen Getränken und deren Vermarktungsstrategien zunehmend auf Jugendliche aus. Gerade mit den süßen Bier-Mischgetränken wird versucht, gezielt Jugendliche, vor allem junge Mädchen anzusprechen. Damit werden junge Leute bewusst zum Alkoholkonsum verführt. Um Kinder und Jugendliche vor gesundheitsschädlichem Alkoholkonsum zu schützen, müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Dazu gehört das Vorhaben der EU, Werbung für Alkohol generell einzuschränken. In die richtige Richtung geht auch der Vorschlag, Alkohol erst an Volljährige abzugeben. Ein Alkoholverbot für unter 18-jährige würde der Schutzfunktion des Staates für Minderjährige noch besser gerecht werden. Mit der Einführung eines Alkoholverbots für Fahranfänger haben wir bereits einen sehr wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Die größte Verantwortung bei der Alkoholprävention kommt jedoch den Erwachsenen, vor allem den Eltern zu. Sie sollten Vorbild sein und einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit und der Familie vorleben.

Mit freundlichen Grüßen
Annette Widmann-Mauz

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