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Annalena Baerbock
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Frage von Sebastian S. •

Frage an Annalena Baerbock von Sebastian S. bezüglich Naturschutz

Sehr geehrte Frau Baerbock,

was sind Ihre Herausforderungen oder Ziele gegen die wohl größte Krise das Globale Artensterben. Der Verlust der Biodiversität betrifft uns alle und sollte endlich in allen Köpfen sein. Den nur durch diese Vielfalt können auch wir überleben.
Vielen Dank im Voraus.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schönfeld,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Das Artensterben hat mittlerweile dramatische Auswirkungen angenommen. Täglich sterben über 100 Pflanzen oder Tierarten unwiederbringlich aus. Der Erhalt der Biodiversität muss als Querschnittsaufgabe alle Politikbereiche umspannen. Der klassische Natur- und Artenschutz spielt für den Schutz der biologischen Vielfalt eine unverzichtbare Rolle. Doch wir können die Biodiversität nur dann umfassend bewahren, wenn wir Anstrengungen in allen gesellschaftlichen Bereichen und in allen politischen Ressorts unternehmen und die Rettung der Vielfalt zu einer zentralen Aufgabe machen. Denn die Natur wird in der Landwirtschaft, durch falsche Siedlungs- und Verkehrspolitik oder durch die Klimakrise zerstört. Biodiversitätsschutz ist darum eine Aufgabe für den Staat, den Privatsektor und alle anderen Akteure – und zwar auf allen Ebenen, von der kommunalen bis zu internationalen.

Die industrielle Landwirtschaft vernichtet Artenvielfalt, denn wildlebenden Tieren raubt sie Rückzugsräume und Lebensgrundlagen, spritzt Ackerkräuter weg, zerstört so die Nahrungskette und damit letztendlich auch unsere Lebensgrundlage. Denn ohne die Wildbienen und deren Bestäubung wären unsere Supermarktregale deutlich leerer. Unsere Form der Agrarwirtschaft hat internationale Auswirkungen auf Mensch und Natur. Wir benutzen mehr Land, als wir in Deutschland bzw. Europa zur Verfügung haben. Das hat katastrophale Auswirkungen für die Menschen und Natur in Übersee. Aus diesem Grund wollen wir eine Förderung des Ökolandbaus, damit er endlich den Sprung aus der Nische schafft. Außerdem setzen wir uns u.a. für Düngegesetze ein, die unser Wasser und unseren Boden vor Überdüngung schützen. Des Weiteren streben wir eine Tierhaltung an, die an die Fläche gebunden ist und ökologische Grenzen respektiert ohne massenhaften Import von Futtermitteln.

Mit freundlichen Grüßen,
Team Annalena Baerbock

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