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Annalena Baerbock
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Frage von Christine M. •

Frage an Annalena Baerbock von Christine M. bezüglich Umwelt

Guten Tag Frau Baerbock,

ich denke das die 16 cent pro Liter Bezin wieder nur die Ärmeren trifft. Wer genug Geld in der Tasche hat, dem macht es nicht viel aus so zu tanken wie immer.
Können Sie bitte auch mal erklären wie es ablaufen soll, das den Ärmeren das Geld wieder zukommen soll? Auch das mit den höheren Heizkosten? Die Menschen, die schon wenig Geld haben, sollen die die Heizung ausschalten?
Das ist doch alles ein großer, bürokratischer Akt, der Arbeitslohn und Strom, sowie Papierverbrauch und Logistik nach sich zieht, was dann wieder CO² verbraucht.
Ich, als Otto normal Verbraucherin, hätte verschiedene Ideen wie man was für die Umwelt verbessern kann, kostet kein Geld und hilft ab sofort den Insekten.
Haben Sie sich mal ausgerechnet wieviel Hektar Grünflächen es gibt, die zwischen Siedlungen liegen?
Ich finde es ganz schlimm das die Rasenflächen, wie mit dem Zollstock gezogen, mindestens alle 2 Wochen gemäht werden. Viele Insekten freuen sich über die Nahrung der aufgegangenen Blumen. Sie brauchen die Nahrung. Und die Vögel brauchen die Insekten. Es reicht diese Grünflächen 1 Mal im Monat zu mähen. Es spart zudem Energie, wie Strom oder Bezin.
Ich möchte auch über die Lichtverschmutzung schreiben. Ist es wirklich nötig das alle Reklamen die ganze Nacht leuchten? Geht das nicht anders? Ist es nötig das alle Straßenbeleuchtungen ohne Pause an sind? Es ist fürchterlich wieviele Insekten dadurch sterben, weil sie dort ohne Pause zum Licht fliegen bis sie sterben. Es sind Milliarden! Bewegungsmelder, ja auch für Straßenbeleuchtung, könnte das ändern.
Warum wird nichts gegen diese Stein/Schotter Vorgärten unternommen? Es sieht nicht nur fürchterlich aus, es schadet der Natur, denn die Sträucher und Blumen die dort wachsen könnten, wären sehr nützlich für die Insekten.

Ich habe noch mehr Ideen und Fragen.
MFG

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Marquardt,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Das, was der Umwelt und damit den Menschen schadet, braucht einen Preis, klimafreundliches Verhalten muss sich lohnen. Doch begleitend dazu braucht es auch einen sozialen Ausgleich, sonst funktioniert es nicht! Die Einnahmen aus dem CO2-Preis geben wir Grünen vollständig sozial gerecht zurück und werden sie als Energiegeld an die Menschen auszahlen. Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll am Ende mehr im Portemonnaie haben. Dieser Aspekt ist aber in der Berichterstattung weitgehend weggefallen. Ja, wir werben für einen früheren CO2-Preis in Höhe von 60 Euro um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, aber bei gleichzeitiger sozialer Entlastung von Kleinverdiener*innen, Familien, Pendler*innen und denen die unbedingt auf das Auto angewiesen sind. Dazu gehört auch, dass wir das Angebot an öffentlichem Nahverkehr und Mobilitätsangeboten insbesondere in ländlichen Raum deutlich verbessern wollen.

Eine Erklärung zum Energiegeld finden Sie hier:
https://www.gruene-bundestag.de/videos/wie-unser-energiegeld-funktioniert
https://www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis

Die anderen Themen, die Sie ansprechen, können wir nur bekräftigen. Die Themen liegen dennoch vor allem in den Kommunen bzw. Bundesländern. In Brandenburg sind beispielsweise Schottergärten verboten: https://gruene-fraktion-brandenburg.de/presse/pressemitteilungen/2020/schottergaerten-sind-in-brandenburg-nicht-zulaessig Außerdem waren zwei Volksinitiativen für mehr Insektenschutz in Brandenburg erfolgreich gewesen und die Landesregierung hat unter Führung des grünen Umweltministers mehrere Maßnahmen mit einem Gesetz beschlossen: https://gruene-fraktion-brandenburg.de/themen/umwelt-naturschutz/ohne-biene-kein-apfel und hier das Gesetz: https://gruene-fraktion-brandenburg.de/im-parlament/gesetzentwuerfe/gesetz-zur-staerkung-des-insektenschutzes

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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