Frage an Annalena Baerbock von Achim M. bezüglich Umwelt
Nach dem Hochwasser 2002 / 2013 wurden die Schutzmassnahmen in den meisten Orten von SA abgeschlossen. Im Bereich Aken / Elbe ( SA ) wurden die Anwohner bisher nur hingehalten. Der Hochwasserschutz befindet sich angeblich noch immer in Planung, wie lange dauert diese noch ? Wann können wir endlich mit dem Baubeginn / Fertigstellung rechnen ?
Was wollen Sie tun, um die ländlichen Gebiete aufzuwerten und somit lebenswert zu machen, z.B. Verkehrsanbindung, ärztliche Versorgung, Arbeitsplätze.
Auf unseren Fahrradtouren rund um unsere Heimat, mussten wir leider feststellen, dass unser Wald zu großen Teilen abgestorben ist.
Obwohl wir seit 5 Jahren eine grüne Umweltministerin in SA haben, wurden all diese Probleme nicht angefasst.
Wie wollen Sie uns mit Ihrer Politik überzeugen, um u.a. derartige Probleme zu lösen ?
Sehr geehrter Herr Miertschin,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Zum Thema Hochwasserschutz hat Ihnen Cornelia Lüddemann bereits geantwortet. https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/cornelia-lueddemann/fragen-antworten/579520 Dem haben wir nichts hinzuzufügen.
Zum Thema Wald: Nur noch jeder fünfte Waldbaum ist gesund. Die Klimakrise ist schon heute existenzielle Herausforderung für unsere Wälder und ihre vielfältigen Funktionen als Holzlieferant, Naturlebensraum, Wasserspeicher und Erholungsort geworden. Die dramatische Waldkrise erfordert eine Neuausrichtung der Waldpolitik. Priorität müssen daher Maßnahmen zur Stabilisierung und Stärkung von Waldökosystemen erhalten, damit diese den Folgen der Klimakrise besser widerstehen können als Monokulturen. Der Waldumbau hin zu einem nachhaltig bewirtschafteten Mischwald muss gelingen. Dafür wurden in Sachsen-Anhalt in der letzten Legislaturperiode bereits Fortschritte erzielt z.B. das Klima- und Energiekonzept, Speicherförderprogramm oder die konsequente Ausrichtung der Rekordförderprogramme für den Waldumbau.
Informationen zu unseren Forderungen auf Bundesebene finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/biologische-vielfalt-naturschutz/aktionsplan-fuer-einen-gesunden-wald
Im Wahlprogrammentwurf https://cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogrammentwurf.pdf heißt es ab S 22.
Unser Wald ist durch die Klimakrise stark bedroht. Wir erleben heute schon ein Waldsterben, das weitaus größere Schäden anrichtet, als in den 80er Jahren durch den sauren Regen entstanden sind. Naturnahe, artenreiche und klimastabile Waldökosysteme sind widerstandsfähiger als Monokulturen. Wir wollen gesetzliche Mindeststandards für eine naturnahe Waldbewirtschaftung festlegen und den Umbau und die Wiederbewaldung nach ökologischen Bewirtschaftungsvorgaben unterstützen. Das dient auch dem ökonomischen Mehrwert. Die Bewirtschaftung von Flächen der öffentlichen Hand soll an ökologische Kriterien – im Wald nach FSC, in der Landwirtschaft nach Ökolandbau zertifiziert – geknüpft werden. Wir wollen 5 Prozent unserer Wälder komplett aus der Nutzung nehmen. Dazu weisen wir Naturwälder aus und machen sie zu Urwäldern von morgen. Weitere Dürrejahre vergrößern die Waldbrandgefahr. Gemeinsam mit Kommunen und Ländern wollen wir eine bundesweite Präventions- und Bekämpfungsstrategie erarbeiten.
Zum Thema ländliche Räume möchten wir Sie auf diese Seite hinweisen:
https://www.gruene-bundestag.de/themen/entwicklung-laendlicher-raeume
Beste Grüße
Team Baerbock